Kaserne Schweizergarde

Genug Unterschriften gegen Vatikan-Spende zusammen

· Online seit 30.03.2022, 12:15 Uhr
Die SP Luzern will nicht, dass sich der Kanton finanziell an der neuen Vatikan-Kaserne beteiligt. Darum hat sie vor gut drei Wochen ein überparteiliches Referendum gestartet und Unterschriften gesammelt. Mit knapp 7500 Unterschriften seien nun doppelt so viele zusammengekommen, wie es eigentlich bräuchte.
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Die SP hat mit ihren Partnern erfolgreich Unterschriften für das Referendum gesammelt und diese heute eingereicht. Obwohl für die Sammlung nur rund drei Wochen Zeit zur Verfügung standen, kam die rekordverdächtige Zahl von 7’477 Unterschriften zusammen – mehr als doppelt so viel wie nötig wären, schreibt die SP Luzern in einer Mitteilung.

In der Bevölkerung sei die Meinung weit verbreitet, dass der Vatikan über genügend Geld verfügt und es nicht Aufgabe des Kantons Luzern ist, den Sicherheitsapparat eines fremden Staates zu finanzieren, schreibt sie weiter.

Spende an Vatikan sei absurd

Der Kanton Luzern habe Leistungen für die Bevölkerung in vielen Bereichen massiv zusammengestrichen. «Zuerst streicht der Kanton Geld bei Menschen, die auf Stipendien und Prämienverbilligung angewiesen sind und jetzt will er es dem schwerreichen Vatikan schenken. Das ist absurd», wird SP-Präsident David Roth zitiert.

Wieso eine neue Kaserne?

Die Kaserne der Schweizergarde im Vatikan ist in einem schlechten Zustand und genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. Der vom Tessiner Architekturbüro Durisch und Noll entworfene Neubau soll 50 Millionen Franken kosten. Gebaut wird die neue Kaserne nicht vom Vatikan, sondern von einer eigens gegründeten Schweizer Stiftung. Auch der Bund und andere Kantone hatten sich zu einer Spende bereit erklärt.

(red.)

veröffentlicht: 30. März 2022 12:15
aktualisiert: 30. März 2022 12:15
Quelle: PilatusToday

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