Jahresbericht 2022

Hinweis auf Organisierte Kriminalität – Geldwäscherei nimmt zu

· Online seit 29.03.2023, 16:49 Uhr
Die Luzerner Polizei hatte letztes Jahr viel zu tun: Einerseits hielt die Kriminalität die Polizei auf Trab. Andererseits gab es mehr Unfälle auf den Strassen. Auch die Quote der Verletzten und Toten ist gestiegen.

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

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2334 Unfälle hat es im Jahr 2022 auf den Luzerner Strassen gegeben. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 138 Unfälle mehr, wie aus dem Jahresbericht der Luzerner Polizei hervorgeht. Auch die Zahl der Personen, die dabei getötet wurden, stieg von neun auf zehn Menschen an. Ebenso die Zahl der Schwerverletzten – von 178 auf 186 Fälle.

Was der Luzerner Polizei Sorge bereitet, ist die ansteigende Zahl der Personen, die unter dem Einfluss von Drogen, Medikamenten und Alkohol fuhren. Konkret habe diese Zahl um über einen Drittel zugenommen. Allerdings ist diese steigende Zahl nicht der Hauptgrund für die zunehmenden Unfälle.

Wetter sorgte für mehr Verkehrsunfälle

Gemäss Pius Ludin, Chef Sicherheits- und Verkehrspolizei bei der Luzerner Polizei, habe das damit zu tun, dass mehr Menschen 2022 auf der Strasse waren als im Vorjahr. «Wir hatten schönes Wetter, die Leute waren dementsprechend auch mehr mit E-Bikes, Motorräder und Autos unterwegs», so Ludin. Das schöne Wetter habe auch einen Einfluss auf die Zunahme der fahrunfähigen Lenkerinnen und Lenker gehabt. «Die Leute haben gefeiert, Alkohol oder Drogen zu sich genommen und waren auch so im Verkehr dann unterwegs.»

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Zahl der Geldwäscherei fast verdreifacht

Doch nicht nur Verkehrsunfälle haben die Luzerner Polizei beschäftigt. Auch gab es letztes Jahr mehr Straftaten. Konkret sind sie von 17'113 Fälle auf fast 19'000 angestiegen. Damit hat sie den höchsten Stand seit 2015 erreicht. Allein im Cyberbereich stieg die Anzahl Fälle bei der Wirtschaftskriminalität um über einen Drittel.

Besonders zugenommen hat dabei die Geldwäscherei. Gab es 2021 noch 37 Straftaten, verzeichnete die Luzerner Polizei vergangenes Jahr 101 Fälle – ein Anstieg von über 170 Prozent. Dies sei ein Hinweis auf die Zunahme der Organisierten Kriminalität im Kanton, meint Jürg Wobmann, Chef der Kriminalpolizei. Kriminelle Gruppierungen würden sich ausbreiten, sich abschotten und in Parallelgesellschaften leben. Von den über hundert Fällen von Geldwäscherei wurden rund 80 Prozent aufgeklärt werden.

Bürger fühlen sich trotzdem sicher

Obwohl die Kriminalität im Kanton Luzern 2022 zugenommen hat, fühlt sich die Mehrheit nachts im eigenen Wohnquartier sicher. Konkret fühlen sich 85 Prozent der Bevölkerung sicher. Diese Zahl ist Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben.

veröffentlicht: 29. März 2023 16:49
aktualisiert: 29. März 2023 16:49
Quelle: PilatusToday

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