Immer mehr Leute befürworten «Ehe für alle»
Zwar wäre die «99-Prozent-Initiative» mit 46 Prozent knapp angenommen worden, wie die erste SRG-Trendbefragung zeigt, die das Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführt hat. Doch gleichzeitig sprachen sich 45 Prozent der Befragten gegen die Vorlage aus.
Im Normalfall verlieren Initiativen im Verlaufe des Abstimmungskampfes an Zustimmung. Gleichzeitig waren zum Zeitpunkt der Befragung 9 Prozent noch unentschlossen, was gemäss gfs.bern ein «verhältnismässig hoher Anteil ist». Diese Wählerinnen und Wähler neigten am Schluss des Meinungsbildungsprozesses eher dem Nein zu.
Klare Mehrheit für «Ehe für alle»
Deutlicher präsentieren sich die Verhältnisse bei der Abstimmung über die «Ehe für alle». 69 Prozent der Befragten hätten vor rund zwei Wochen dafür gestimmt, nur gerade 29 Prozent äusserten sich dagegen, 2 Prozent waren gemäss Umfrage noch unentschlossen.
Zwar könne eine Ablehnung der Vorlage noch nicht ganz ausgeschlossen werden, weil die Vorlage das Potenzial habe, noch zu polarisieren, schreibt gfs.bern. Trotzdem dürfte «im Normalfall der Meinungsbildung» die Ehe für alle am 26. September deutlich angenommen werden.
Ähnliche Ergebnisse wie jüngste Umfrage
An der Umfrage nahmen zwischen dem 2. und dem 16. August 22'427 Stimmberechtigte teil. Der Fehlerbereich liegt bei +/- 2,8 Prozentpunkten.
Vor einer Woche hatte bereits die Tamedia-Umfrage ähnliche Werte vorausgesagt (PilatusToday berichtete). Demnach hätten sich 64 Prozent für die «Ehe für alle» ausgesprochen, die «99-Prozent-Initiative» der Juos lehnten 49 Prozent der Befragten ab.