Das musst du wissen

Bund verbietet Essen im ÖV vorerst nicht ++ 1'126 Fälle mit Mutationen

26.01.2021, 16:26 Uhr
· Online seit 26.01.2021, 13:42 Uhr
Die Fallzahlen sinken, gleichzeitig steigt die Sorge um das mutierte Coronavirus. Hier gibt es die 5 wichtigsten Fragen und Antworten nach der Medienkonferenz des Bundes vom Dienstag.
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Wie ist die epidemiologische Lage?

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist «verhalten optimistisch». Die Fallzahlen würden zwar zurückgehen, doch die Virus-Varianten seien besorgniserregend. Bislang wurden 1126 Fälle von Mutationen nachgewiesen, vorwiegend mit den Varianten, die erstmals in Grossbritannien und Südafrika aufgetreten sind.

Wie geht es weiter mit den Mutationen?

Gemäss Taskforce des Bundes gibt es diesbezüglich einige Fragen zu klären. Noch sei nicht klar, ob die Varianten zu schwereren Krankheitsverläufen führen und ob mehr Menschen daran sterben. Taskforce-Präsident Martin Ackermann rechnet damit, dass die Mutationen im März wohl die Hälfte der Infektionen in der Schweiz ausmachen. Insbesondere B.1.1.7 (die britische Variante) werde das Schweizer Infektionsgeschehen dominieren.

Quelle: CH Media Video Unit

Wie weit sind wir mit den Impfungen?

Die Impfaktion ist laut Nora Kronig, Vizedirektorin des BAG, gut angelaufen. Rund 200'000 Impfungen seien bislang in den Kantonen durchgeführt werden. Lieferverzögerungen der Dosen würden zu Verschiebungen der Termine führen, noch sei man aber auf Kurs. Auch Rudolf Hauri, Zuger Kantonsarzt und Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, meint: «Die Impfungen laufen, sie haben keinen Getriebeschaden.»

Sollen Schwangere denn nun geimpft werden?

Diese Frage warf in den letzten Wochen immer wieder Fragen auf. Christoph Berger, Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF), rät grundsätzlich davon ab, Schwangere gegen Covid-19 zu impfen, weil keine Schwangeren an den Studien teilgenommen hätten. Die Datenlage sei zu dünn. Bei Schwangeren mit Vorerkrankungen könne, in Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt, aber eine Impfung erfolgen.

Quelle: CH Media Video Unit

Ergreift der Bund Massnahmen für den ÖV?

Immer wieder legen Personen im öffentlichen Verkehr, um keine Maske tragen zu müssen, lange Pausen zum Trinken und Essen ein. Das ist ja auch erlaubt. Das BAG ist in Kontakt mit den Transportbetrieben. Stand jetzt ist allerdings kein Ess- und Trinkverbot in den Bussen und Zügen geplant, wie Patrick Mathys sagt. Ob die Mobilität im ÖV dank der neuen Massnahmen, darunter die Homeoffice-Pflicht, abgenommen habe, könne erst in einiger Zeit gesagt werden.

Die Medienkonferenz zum Nachlesen

(lag)

veröffentlicht: 26. Januar 2021 13:42
aktualisiert: 26. Januar 2021 16:26
Quelle: FM1Today

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