Können Beizen aufatmen?

Bundesrat will Härtefall-Regelung stark ausbauen

11.01.2021, 11:03 Uhr
· Online seit 11.01.2021, 10:58 Uhr
Der «Lockdown light» steht vor der Verlängerung. Für viele Branchen eine finanzielle Katastrophe. Dem Bundesrat scheint dies bewusst zu sein – die Härtefall-Regelung soll stark ausgebaut werden.
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Am kommenden Mittwoch wird der Bundesrat voraussichtlich die aktuellen Corona-Massnahmen verlängern – womöglich sogar erweitern (PilatusToday berichtete). Viele Branchen stehen nun endgültig vor grossen Problemen und fordern vehement (finanzielle) Hilfe vom Staat. Der Bundesrat scheint dies erhört zu haben. Wie Recherchen von «Blick» zeigen, soll die Härtefall-Regelung stark und konsequent ausgebaut werden.

Konkret bedeutet dies:

  • Lockerung von Härtefallbestimmungen: Neu soll generell jedes vom Bund geschlossene Unternehmen als Härtefall gelten.
  • A-fonds-perdu: Umsatzausfälle sollen teilweise mit «A-fonds-perdu»-Geldern ausgeglichen werden. Diese Beträge müssen, anders als ein Darlehen, nicht zurückgezahlt werden. Es soll nicht der komplette Ausfall kompensiert werden, jedoch einen Anteil davon (offenbar zwischen 25 bis 33 Prozent).
  • 20 statt 40 Prozent: Alle weiteren Betriebe sollen nicht mehr erst ab Umsatzeinbussen von 40 Prozent, sondern bereits ab 20 Prozent unterstützt werden.

Werden diese Entscheide definitiv umgesetzt, wäre das Licht am Ende des Tunnels für viele Branchen wieder etwas heller als auch schon. Doch selbst dann müsste ein weiteres Problem ebenfalls schnell behandelt werden. Wann und wie die Gelder ausbezahlt würden, ist momentan noch unklar. Wie sich mehrere Betroffene gegenüber dem «Blick» äusserten, sei eine Auszahlung über die Härtefall-Regelung nicht sinnvoll. Das Geld müsse schneller und unbürokratischer fliessen.

Gastro-Demonstration in Luzern vom vergangenen Dezember:

Quelle: Keystone-SDA

(red.)

veröffentlicht: 11. Januar 2021 10:58
aktualisiert: 11. Januar 2021 11:03
Quelle: PilatusToday

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