Delta fliegt mit den Urlaubern zurück in die Schweiz
Erinnert ihr euch an den letzten Sommer? Für die meisten Menschen hiess es damals trotz Ferien: Wir bleiben in der Schweiz. Die Worte von Bundesrat Ueli Maurer sind legendär: «Machen Sie Ferien in der Schweiz. Geben Sie das Geld hier aus. Besuchen Sie die Naturschönheiten. Machen Sie Sport. Geniessen Sie das feine Essen, den feinen Wein, das Bier, das Wasser – alles was wir haben.»
Quelle: Keystone-SDA
Der Finanzminister brachte es damals auf den Punkt. Nun, ein Jahr später, sieht die Situation wieder anders aus. Das Coronavirus gibt es zwar noch, aber man kann nun wieder reisen. Und das wird zum Problem.
Party Hotspots als Delta-Schleudern
Denn offenbar schleppen immer mehr Leute das Virus in die Schweiz ein, die sich in den Ferien angesteckt haben. Das zeigen aktuelle Zahlen des Contact Tracings in den Kantonen Luzern und Zürich, wie "Blick" schreibt. In der Zentralschweiz steigen die Fallzahlen denn auch wieder (PilatusToday berichtete). Es seien vor allem jüngere Leute zwischen 18 und 30 Jahren, welche das Virus mit nach Hause bringen. Die meisten davon sind in ihren Ferien in Party Hotspots gewesen.
Ganz oben auf der Liste sind die spanischen Inseln Mallorca und Ibiza, aber auch auf Mykonos in Griechenland und Ayia Napa auf Zypern haben sich viele Schweizer Touristen angesteckt (PilatusToday berichtete). An all diesen Orten steigen die Fallzahlen aktuell rasant an. Auf Mykonos ist zum Beispiel deshalb auch seit diesem Wochenende mit Party wieder vorbei – es gelten strikte Corona-Massnahmen. Aber auch auf Mallorca und Ayia Napa haben die Behörden die Schraube wieder angezogen.
Quelle: Tele 1
Nicht nur die Schweiz kennt das Problem der Ferienrückkehrer
Auch unser Nachbarland Österreich kämpft mit steigenden Fallzahlen. Auch dort redet man bereits wieder von härteren Massnahmen. So hat der österreichische Gesundheitsminister gefordert, dass ein PCR-Test für alle Pflicht wird, die aus einem Risikoland nach Hause reisen. Und zwar unabhängig davon, ob sie bereits geimpft oder genesen sind. Dies, weil theoretisch auch jemand das Virus weitergeben kann, der bereits geimpft ist.
Ganz so weit ist die Schweiz noch nicht. Denn wenn eine Schweizerin oder ein Schweizer aktuell zurückkommt, muss nur ein Test vorgewiesen werden, falls er oder sie über kein Covid-Zertifikat verfügt – also nicht nachweisen kann, dass eine Impfung oder Genesung vorliegt. Alle anderen können ohne Probleme einreisen. Und auch wenn dies die Taskforce des Bundes noch nicht weiter beunruhigt (PilatusToday berichtete), scheint es mit Blick auf die steigenden Fallzahlen doch zum Problem zu werden.
(kra)