Deshalb solltest du in Telefonkonferenzen die Kamera ausschalten
Ist die Kamera tatsächlich aus? Das solltest du doppelt prüfen, bevor du vor dem Laptop in der Nase grübelst oder dich umziehst. Die Kamera im Homeoffice ganz auszulassen, bringt darüber hinaus einen weiteren Vorteil mit sich. Du tust dabei Gutes für die Umwelt.
Kamera ausschalten – oder Qualität runterschrauben
Wer nämlich eine Stunde lang mit eingeschalteter Kamera an einer Telefonkonferenz teilnimmt, verursacht gemäss einer Studie der Purdue University im US-Bundesstaat Indiana zwischen 150 und 1'000 Gramm CO2. Bleibt die Kamera aus, kann die Umweltbelastung gemäss den Studienautoren um bis zu 96 Prozent reduziert werden.
Aber auch die Umstellung des Streams in Standardqualität – statt High Definition – kann schon einiges bewirken. Die Studienautoren schätzen die Reduktion hier auf bis zu 86 Prozent.
Je mehr Videos, desto grösser der Fussabdruck
Der Gebrauch von Plattformen wie Zoom belastet indes nicht nur den CO2-Ausstoss, sondern auch den Wasser- und Landverbrauch. Allgemein lässt sich sagen: Je mehr Videos involviert sind, desto grösser der ökologische Fussabdruck der Nutzerin oder des Nutzers. Der Verbrauch steigt, je grösser das Gerät ist.
«Versteckte Umwelteinflüsse»
Der durch Covid-19 beschleunigte digitale Lebensstil bringe Vorteile für die Umwelt, weil die reisebezogenen CO2-Emmissionen wegfallen würden, so die Autoren. Aber: «Die zunehmende Internetnutzung hat einige versteckte Umwelteinflüsse.»
Die ETH bestätigte in früheren Untersuchungen, dass Streaming immer mehr Energie braucht. Streaming mache, im Vergleich zum restlichen Haushalt, aber immer noch einen kleinen Teil aus. Wer Energie sparen wolle, solle deshalb etwa beim Heizen oder Autofahren ansetzen.
(lag)