Alain Berset

«Diese Krise führt uns vor Augen, wie fragil unsere Gesellschaften sind»

· Online seit 02.08.2020, 06:15 Uhr
Die Coronakrise erinnere uns daran, dass die Schweiz nicht immer die verschonte Nation ist, als die wir uns häufig sehen, betonte Bundesrat Alain Berset in seiner Rede zum Nationalfeiertag. Doch sie zeige auch, dass wir als Gesellschaft zusammenrücken, wenn die Lage ernst ist.
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«Das ist kein gewöhnlicher Sommer: Es ist eine Zeit des Abwartens, des Hoffens und des Bangens», sagte Bundesrat Alain Berset in seiner Rede zum Nationalfeiertag in Bellinzona. Dieses Jahr erinnere uns, dass wir nicht immer die verschonte Nation sind, als die wir uns häufig begreifen. «Diese Krise führt uns vor Augen, wie fragil unsere Gesellschaften sind», so Berset weiter.

Doch die Coronakrise hat laut dem Innenminister auch gezeigt, dass wir zäh sind: «Die ganze Schweiz hat bewiesen, dass wir einander helfen, wenn es nötig ist.» Die Coronakrise sei die Stunde des Mitgefühls mit den Schwächeren, die Stunde des Anpackens und der Verantwortung für die anderen.

Dass am 1. August der nationale Zusammenhalt beschworen wird, gehöre zur Tradition, sagte der Bundesrat. Dabei werden manchmal Gräben rhetorisch problemlos überwunden, die sich im Alltag dann doch als etwas breiter erweisen. Allerdings nicht in diesem Jahr. Wenn die Lage ernst sei, rücken wir als Gesellschaft zusammen. «Unsere Solidarität ist echt.»

(dpo) 

veröffentlicht: 2. August 2020 06:15
aktualisiert: 2. August 2020 06:15
Quelle: CH Media

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