Omikron-Variante

Erster Fall in Deutschland? +++ Moderna testet Impfstoff

27.11.2021, 12:00 Uhr
· Online seit 27.11.2021, 09:44 Uhr
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die neue Corona-Variante B.1.1.529 als «besorgniserregend» eingestuft. Deshalb hat auch das Bundesamt für Gesundheit reagiert und Einreiseverbote verhängt. Die neusten Entwicklungen zur Omikron-Variante erfährst du hier.
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Moderna testet Impfstoff

Wie effektiv die zugelassenen Impfstoffe gegen die Omikron-Variante des Coronavirus schützen, ist noch nicht abschliessend geklärt. Deshalb testet der Impfstoffhersteller Moderna momentan drei vorhandene Covid-19-Booster-Kandidaten gegen die neue Corona-Mutation. Das Unternehmen kündigte zudem einen neuen variantenspezifischen Impfstoffkandidaten gegen diese Corona-Variante an.

Die Vielzahl der Mutationen im Spikeprotein lässt aber diverse Experten vermuten, dass die Impfstoffe weniger wirksam sein könnten. Denn diese wirken bereits gegen die Delta-Variante weniger effektiv, da sie anhand früher entstandener Coronavirus-Varianten erstellt wurden. Dass die Impfstoffe aber gar nicht wirken, ist laut Experten nicht zu erwarten.

Omikron-Variante könnte bereits in der Schweiz sein

Laut dem BAG konnte die neue Coronavirus-Variante in der Schweiz mit dem Gensequenzierungs-Überwachungsprogramm noch nicht nachgewiesen werden. Um aber sicherzugehen, hat der Bund alle Kantone und Fluggesellschaften angewiesen, sämtliche Personen, die in den letzten zwei Wochen aus dem südlichen Afrika in die Schweiz eingereist waren, persönlich zu kontaktieren. Der Bund empfiehlt diesen Personen dringend die Durchführung eines PCR-Tests. Positive Resultate werden sequenziert.

Derzeit gibt es also noch keinen offiziellen Fall der neuen Corona-Mutation in der Schweiz. Dies dürfte allerdings nur noch eine Frage der Zeit sein. Der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen vermutet im «Blick TV», dass die Mutation auch hierzulande schon angekommen sein könnte – oder bald ankommen wird.

Schweiz stoppt diverse Flüge

Auch die Schweiz reagiert besorgt auf die Coronavirus-Variante B.1.1.529. Deshalb verschärfte das BAG bereits am Freitag die Einreiseregeln für Reisende aus der Region Südafrika.

«Sämtliche Flüge aus Botsuana, Eswatini, Lesotho, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika sind für unbestimmte Zeit verboten», so das BAG am Freitagnachmittag. Für Schweizerinnen und Schweizer, die sich in diesen Ländern befinden, gelte jedoch eine Ausnahmeregelung. «Die Fluggesellschaften – und nicht die Flugpassagiere – sind verpflichtet, beim Bundesamt für Zivilluftfahrt eine Bewilligung für den Einflug in den Schweizer Luftraum einzuholen», schrieb das BAG weiter. Organisierte Rückführungsflüge werde es aber nicht geben.

Reisende aus der Region Südafrika und den oben genannten Ländern müssen zudem beim Boarding und bei der Einreise einen negativen Covid-19-Test vorweisen können, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Für alle Einreisenden aus diesen Ländern wird zudem eine 10-tägige Quarantäne verfügt. Der Transport vom Flughafen nach Hause soll deshalb auch nicht durch den öffentlichen Verkehr erfolgen. Das BAG wird zudem die Test- und Quarantänepflicht auf weitere Länder ausdehnen, in denen die neue Virusvariante nachgewiesen wird. Ausgenommen seien die Nachbarländer der Schweiz.

Verdacht auf Fall in Deutschland

Die neue Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Angaben des hessischen Sozialministers Kai Klose «mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit» in Deutschland angekommen. Das teilt der Grünen-Politiker am Samstag auf Twitter mit. Bei einem Reiserückkehrer aus Südafrika seien mehrere für Omikron typische Mutationen gefunden worden.

Belgien meldet ersten bestätigten Mutationsfall

Sicher ist, dass die Omikron-Variante bereits das europäische Festland erreicht hat. Belgien meldete am Freitag als erstes europäisches Land eine bestätigte Infektion mit der neuen Mutation. Laut dem belgischen Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke handelt es sich dabei um eine ungeimpfte Person. Die belgische Zeitung «Le Soir» berichtete zudem, dass es sich bei dieser Person um eine Frau handelt, die aus Ägypten über die Türkei nach Belgien gereist war und sich nicht im südlichen Afrika aufgehalten hatte.

Aus den Niederlanden heisst es zudem, dass dutzende Passagiere, die aus Südafrika in Amsterdam gelandete waren, mit dem Coronavirus infiziert sein sollen. Es sei allerdings noch nicht geklärt, ob es sich dabei um die neue Virusvariante B.1.1.529 handelt, zitierte die Zeitung «De Telegraaf» in der Nacht zu Samstag die niederländischen Gesundheitsbehörden. Nun werden alle Passagiere getestet, um herauszufinden, ob sie sich möglicherweise schon mit der kürzlich entdeckten Omikon-Variante angesteckt haben.

(red.)

veröffentlicht: 27. November 2021 09:44
aktualisiert: 27. November 2021 12:00
Quelle: ArgoviaToday

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