Coronavirus

Heiraten ja, aber getanzt werden darf nur unter Auflagen

Neuste Bestimmungen

Heiraten ja, aber getanzt werden darf nur unter Auflagen

· Online seit 25.06.2021, 07:40 Uhr
Alle, die im Sommer ein grösseres Fest, wie zum Beispiel eine Hochzeit oder einen runden Geburtstag feiern wollen, bleiben wohl nach den neusten Beschlüssen des Bundesrates etwas ratlos zurück. Was ist erlaubt und was nicht? Wir haben die neuen Lockerungen des Bundes genau unter die Lupe genommen.
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Nichts geändert hat sich an den Bestimmungen für private Anlässe in den eigenen vier Wänden. Es gilt weiterhin eine Beschränkung von 30 Personen in Innenräumen und 50 im Freien. Findet die Feier aber in einer öffentlich zugänglichen Einrichtung — wie etwa dem gemieteten Saal eines Restaurants — statt, erhöht sich die maximale Personenanzahl im Freien auf 500, in Innenräumen auf 250 Leute. Kinder werden sowohl bei öffentlichen, als auch privaten Anlässen ebenfalls mitgezählt.

Besitzt du ein Covid-Zertifikat? Dann darfst du auch tanzen

Bei öffentlichen Veranstaltungen gilt es zudem zu beachten, dass es nicht zulässig ist, eine Tanzveranstaltung durchzuführen. Es sei denn, die Veranstaltung beschränkt sich auf Personen mit einem gültigen Covid-Zertifikat. In diesem Fall ist die Teilnehmerzahl unbeschränkt und es darf auch das Tanzbein geschwunden werden.

Im Rahmen einer Trauung gilt es, das Schutzkonzept eines Standesamtes zu beachten. Danach richtet sich die maximale Anzahl von Teilnehmern innerhalb der Räumlichkeiten. Für religiöse Hochzeitszeremonien, gilt je nach Durchführungsort und Art eine andere Bestimmung.

Bei Gottesdiensten mit Sitzpflicht sind maximal 1'000 Personen zugelassen. Gibt es keine Sitzpflicht, sind in Innenräumen maximal 250 Personen zugelassen. In Innenbereichen gilt weiterhin eine Maskenpflicht. Im Freien sind Trauungen mit bis zu 500 Personen erlaubt. Im Inneren wie auch im Freien dürfen maximal zwei Drittel der Kapazität besetzt werden. Eine Maskenpflicht gilt generell in öffentlichen Innenräumen.

«Wir haben immer einen Plan B»

Simone Glarner ist Wedding-Plannerin bei «Liebesding» in Baar und spricht auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1 von einer «riesigen Erlösung» für alle Hochzeitspaare: «Mit den neusten Bestimmungen ist es wieder möglich, so zu heiraten, wie man sich eine richtige Hochzeit vorstellt.» Für eine direkte Zunahme der Anfragen sei es jetzt aber noch zu kurzfristig.

Glarner ist bemüht, immer für alle Eventualitäten gewappnet zu sein: «Wir sind definitiv stark gefordert und versuchen immer, mit unseren Kunden parallel zur eigentlichen Planung einen Plan B auszuarbeiten, quasi in abgespeckter Version», erzählt Glarner. «Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Planung von kleineren und spontanen Hochzeiten zunimmt. Für grössere Anlässe sind die Leute weniger mutig, als es noch im Sommer des letzten Jahres der Fall war.»

Mit den neusten Lockerungen dürften die Planungen wieder Fahrt aufnehmen. Schwierigkeiten sieht Glarner vor allem in den kommenden Jahren. «Wir mussten so viele Hochzeiten immer wieder nach hinten verschieben. Das gibt nächstes Jahr einen riesigen Andrang.»

(wna)

veröffentlicht: 25. Juni 2021 07:40
aktualisiert: 25. Juni 2021 07:40
Quelle: PilatusToday

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