GDK-Präsident sagt

Kantone dürften Corona-Massnahmen bald verschärfen

22.11.2021, 06:18 Uhr
· Online seit 22.11.2021, 02:10 Uhr
Lukas Engelberger, Präsident der Kantonalen Gesundheitsdirektionen (GDK), geht davon aus, dass es in Kürze weitere Massnahmen gegen das Coronavirus geben wird. In den Kantonen gäbe es Diskussionen über Verschärfungen.
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Die Kantone sollten nun ihren Spielraum nutzen, auch wenn dieser limitiert sei, sagt der GDK-Präsident und Basler Gesundheitsdirektor in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Sollte das nicht reichen, um auf die hohen Infektionszahlen zu reagieren, müsse der Bundesrat aktiv werden.

Spitäler, Heime und Schulen im Fokus

Konkret könnten die Kantone die Zertifikatspflicht auf weitere Einrichtungen und Bereiche ausdehnen – etwa auf Besuchende und Mitarbeitende in Pflegeheimen oder Spitälern. Auch die Wiedereinführung der Maskenpflicht sei rasch möglich – etwa an Anlässen mit Zertifikatspflicht oder in den Schulen. Den Ansatz mit dem 3G-Zertifikat sollten die Kantone aber seiner Meinung nach nicht infrage stellen. Dieser Ansatz sei durch das Bundesrecht vorgegeben.

Booster-Impfung nicht dringend

Bei den Booster-Impfungen geht Engelberger davon aus, dass noch gar nicht so viele Personen unter 65 Jahren vor dem neuen Jahr eine Auffrischung brauchen. Wann diese Gruppe einen Booster bekommen könne, hänge aber auch davon ab, wie stark die über 65-Jährigen und die Risikopersonen den Booster in Anspruch nehmen. In Basel seien die verfügbaren Booster-Termine derzeit jedenfalls noch gar nicht ausgebucht.

Solidarität gefragt

Die Booster-Impfung reduziere bei den Älteren das individuelle Krankheitsrisiko, erinnerte Engelberger. Bei den Jüngeren diene die Auffrischungsimpfung vor allem dazu, die Ansteckungszahlen zu reduzieren. «Hier ist er vor allem ein Akt der Solidarität. Noch wichtiger wäre aber, dass sich die bisher Ungeimpften impfen lassen würden.»

veröffentlicht: 22. November 2021 02:10
aktualisiert: 22. November 2021 06:18
Quelle: sda

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