Personalengpässe wegen Quarantäne: Kommt der Lockdown indirekt?
Quelle: Tele 1
Diese Frage stellt sich mit den steigenden Zahlen vor allem für Unternehmen, welche ihre Mitarbeiter nicht ins Homeoffice schicken können – zum Beispiel Chauffeure oder Monteure.
Ein Zentralschweizer Beispiel dafür ist die V-Zug. Um die Mitarbeiter vor Ort zu schützen, habe man bereits alle Büro-Mitarbeiter nach Hause geschickt. Die Mitarbeiter vor Ort habe man in Teams eingeteilt, sodass immer genügend Personal einsatzbereit ist, sagt Roland Graf, Leiter Global Marketing der V-Zug.
Muss Quarantäne-Zeit kürzer werden?
Dass Mitarbeiter, welche nicht im Homeoffice arbeiten können, gleich zehn Tage ausfallen, macht Gaudenz Zemp Sorgen. Man solle diese Frist nochmals überdenken und wenn möglich kürzen, sagt der Präsident des KMU-Verbands Luzern: «Unsere Forderung wäre es, zu prüfen, ob auch acht Tage gehen würden. Natürlich muss das medizinisch möglich sein.»
Das umfassende Contact-Tracing und die Empfehlung, Homeoffice zu machen, sind Massnahmen, welche dem Lockdown im Frühling gleichen. Nun komme einfach nicht alles auf einmal, kritisiert der Einsiedler Hausarzt, Antoine Chaix, das Vorgehen: «Es ist eine Art Salami-Lockdown.»
(red.)