Corona & Hochzeit

Sechs Ratschläge einer Zuger Wedding Plannerin

19.04.2020, 20:44 Uhr
· Online seit 16.04.2020, 17:28 Uhr
Frühling ist der Start in die Hochzeitssaison. Termin, Location und Gästeliste sind längst beschlossen. Doch nun steht der schönste Tag auf der Corona-Kippe. Eine Zuger Hochzeits Planerin gibt Ratschläge und einen Einblick in ihren eigenen neuen Alltag.
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Bis zu zwanzig Brautpaare begleitet die Wedding Plannerin Simone Glarner gemeinsam mit ihren beiden Mitarbeiterinnen jedes Jahr. Seit dem Lockdown sieht beim Zuger Unternehmen «Liebesding» jedoch alles etwas anders aus.

Weder für die Wedding Planner noch für die Brautpaare gebe es zurzeit einen Planungshorizont. «Die Verunsicherung ist dementsprechend gross», erzählt Glarner im Gespräch mit PilatusToday. «Es war sehr emotional bei unseren Brautpaaren. Wir haben viele schwierige Diskussionen und Gespräche geführt und mussten leider auch schon Absagen machen.»

Zwei Hochzeiten seien bislang betroffen gewesen, so Simone Glarner. Betroffen sind definitiv auch nicht nur Brautpaare von «Liebesding». Die Hochzeitsrate dürfte 2020 wohl stark zurückgehen.

Sicher bis Juli keine grossen Hochzeiten

Nachdem der Bundesrat am Donnerstag, 16. April, seinen Exit-Fahrplan präsentiert hat, vermutet Glarner, dass Hochzeiten wohl sicher bis Anfang Juli nicht wie geplant umgesetzt werden können. Vieles stehe momentan still. Nicht nur bei den Brautpaaren, sondern auch bei den Wedding Plannern.

Es herrsche eine grosse Ungewissheit darüber, wie es weitergeht. Seit dem Lockdown hätten die Anfragen zudem massiv abgenommen. Die Brautpaare seien selbst mit der Planung fürs kommende Jahr zurückhaltend. Dies bedeute für «Liebesding» auch eine riesige finanzielle Einbusse.

Trotzdem ist Simone Glarner noch immer guten Mutes, weiter zu planen. Den Kontakt mit den Brautpaaren versuche sie auf elektronischem Weg aufrechtzuerhalten, so die Hochzeitsplanerin weiter. Was jedoch ausfalle, seien Besichtigungen, Besprechungen vor Ort sowie Probe-Essen. Dadurch werde der Zeit- und Entscheidungsdruck immer grösser. «Gerade in dieser Zeit braucht ein Wedding Planner viel Feingefühl», erzählt Glarner.

Grosse Solidarität in der Branche

Sehr erfreulich sei die Solidarität innerhalb der Hochzeitsbranche. Fotografen, Blumengeschäfte und die Gastronomie würden gemeinsam Lösungen suchen und sich so gut wie möglich unterstützen. Auch bei einer Verschiebung versuche man sich gegenseitig wieder einzubinden und einen Schritt aufeinander zuzugehen.

Während der Corona-Krise sässen schliesslich alle im gleichen Boot. Und dies, obwohl die Hochzeitsbranche sehr unreguliert sei. Jedes Unternehmen werde in dieser Zeit anders unterstützt.

Während die Unternehmen also ähnlich vorzugehen scheinen, würden die Brautpaare sehr unterschiedlich auf die aktuelle Situation reagieren. Simone Glarner hat dabei schon alle möglichen Szenarien erlebt: «Für einige ist es klar, die Hochzeit um ein Jahr zu verschieben. Andere verschieben sie in den Herbst. Und wieder andere halten noch immer an ihrem Termin im Juni fest oder sagen die Hochzeit ganz ab.»

Not macht erfinderisch. Dieses Sprichwort gilt auch in Corona-Zeiten. Für Brautpaare, welche an ihrem Hochzeitsdatum festhalten wollen, trotz Corona-Krise, gebe es kreative Modelle und Ideen, sagt Glarner.

So könnten die Verwandten den grossen Tag beispielsweise per Video verfolgen, das Brautpaar könnte das grosse Fest um ein Jahr verschieben und eine «Elopment-Hochzeit», also eine Hochzeit nur zu zweit, mit den Trauzeugen und dem Fotografen feiern. Oder das Brautpaar könnte ganz einfach von Tür zu Tür gehen und mit den Verwandten aus sicherer Distanz anstossen.

Sechs Ratschläge für Brautpaare

Simone Glarner hofft, dass sich viele Brautpaare dazu entscheiden, die Hochzeit zu verschieben, anstatt sie abzusagen. Wie in diesem Jahr gebe es auch in der Ehe lauter Hochs und Tiefs. Wichtig sei es, nach überstandener Krise nach vorne zu schauen und ein schönes Fest zu haben.

Abschliessend gibt die Wedding Plannerin den Brautpaaren noch sechs Ratschläge mit:

Quelle: PilatusToday

veröffentlicht: 16. April 2020 17:28
aktualisiert: 19. April 2020 20:44
Quelle: PilatusToday

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