Die US-Bankenkrise hat Europa erreicht. Die Benelux-Staaten investierten umgerechnet über 17 Milliarden Franken in den niederländisch-belgischen Finanzkonzern Fortis. Fortis ist die grösste Bank in Belgien und die zweitgrösste in den Niederlanden. Die Kapitalbasis von Fortis ist durch die Finanzkrise und Zukäufe angegriffen. Das Institut kämpft mit Gewinnrückgängen wegen hoher Abschreibungen. Vergangene Woche war der Aktienkurs stark unter Druck geraten. Am letzten Freitag stürzte die Aktie über 20 Prozent ab.
Mit der Münchner Hypo Real Estate HRE geriet zudem auch ein grosses deutsches Finanzhaus unter Druck. Die Bank erhält nun nach eigenen Angaben Kredite aus dem deutschen Finanzsektor. Damit sind die Probleme der Hypo Real Estate nach Angaben der deutschen Bundesbank und der Bankenaufsichtsbehörde zunächst gelöst. Durch den Zufluss der liquiden Mittel sei die Marktfähigkeit gesichert, hiess es.