Diskussionen wegen gesponserter Arbeitsblätter in der Schule
In der Schweiz ist eine Diskussion um gesponserte Arbeitsblätter in den Volksschulen entbrannt. Eine Internetseite bietet Lehrkräften Arbeitsblätter zum Download an, die von Firmen, Verbänden, Organisationen und Bundesämtern bezahlt sind. Die Arbeitsblätter seien aber zum Teil mangelhaft oder einseitig, schreibt die Nachrichtenagentur sda.
Zum Teil einseitig dargestellt
Bei Unterlagen
zum Thema Verhütungsmittel werden bei der Antibaby-Pille mehrere positive Nebenwirkungen
erwähnt - etwa schönere Haare und Besserung einer bestehenden Akne. Negative
Nebenwirkungen werden nicht erwähnt. Die Unterlagen sind gesponsert vom Pharma-
und Chemiekonzern Bayer, welches im Bereich Verhütungsmittel zu den weltweit
grössten Unternehmen zählt.
Klare Richtlinien
Für den Einsatz
von gesponserten Arbeitsblättern gibt es Richtlinien. Unzulässig sei einerseits
reine Produktewerbung, anderseits dürfen gesellschaftlich umstrittene Themen
nicht einseitig dargestellt werden. Der Entscheid für den Einsatz von gesponserten
Arbeitsblättern liege aber beim Lehrer selber, heisst es in einer Stellungnahme
des Lehrerverbandes.