«Dorian» mit voller Wucht auf Bahamas getroffen

02.09.2019, 13:55 Uhr
· Online seit 02.09.2019, 13:01 Uhr
«Niemand hat mit einem Hurrikan von solcher Intensität gerechnet»
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Der Hurrikan "Dorian" hat die nördlichen Bahamas mit voller Wucht getroffen und hat ein erstes Todesopfer gefordert. Wegen des Wirbelsturms wird im US-Bundesstaat South Carolina die gesamte Küste evakuiert. Laut Prognosen kommt der Hurrikan heute Abend auf dem Festland der Ostküste der USA an.

Hurrikan "Dorian" hat auf seinem Weg Richtung Florida über den nördlichen Inseln der Bahamas gewütet. Der Sturm der höchsten Kategorie fünf zog nach seinem Auftreffen am Sonntag (Ortszeit) auf Land über die Insel Abaco.

Am frühen Montagmorgen gegen 3.00 Uhr Ortszeit (9.00 Uhr MESZ) befand er sich über Freeport, der grössten Stadt der Insel Grand Bahama, wie auf Karten des US-Senders CNN zu sehen war.

"Dorian" kann extreme Zerstörung verursachen

Das Hurrikan-Zentrum in Miami warnte vor "katastrophalen" Sturmfluten von bis zu sieben Metern Höhe. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 320 Kilometern pro Stunde könne "Dorian" dort in den kommenden Stunden "extreme Zerstörung" verursachen. 

Das Zentrum des Sturms war am Sonntag auf dem Riff Elbow Cay östlich von Abaco auf Land getroffen. Auf Videos waren überschwemmte Strassen, unter Wasser stehende Häuser und umgeknickte Bäume zu sehen. Auf Facebook berichteten Einwohner von teils eingestürzten  Gebäuden.

Hurrikan hat erstes Todesopfer gefordert

Berichte über Verletzte oder Tote gab es zunächst nicht. Medienberichten zufolge ist gestern jedoch ein 7-jähriger Junge auf den Bahamas ertrunken, als er zusammen mit seiner Familie vor dem Sturm flüchten wollte. Die Schwester des Jungen wird noch vermisst.

Überraschende Intensität des Wirbelsturms

Das Ausmass der Schäden auf Abaco könne wegen des sich nur langsam bewegenden Sturms frühestens am Montagnachmittag festgestellt werden, sagte Joy Jibrilu, die Generaldirektorin des Tourismusministeriums, dem US-Sender CBS in einem Telefonat. Viele der Einwohner hätten die bereitgestellten Notunterkünfte aufgesucht.

"Ich glaube, niemand hat mit einem Hurrikan von solcher Intensität gerechnet", sagte Jibrilu. Die weiter südlich gelegenen Inseln des Archipels sowie die Hauptstadt Nassau waren Jibrilu zufolge nicht vom Hurrikan betroffen. Dort funktioniere das öffentliche Leben normal.

Quelle: sda

veröffentlicht: 2. September 2019 13:01
aktualisiert: 2. September 2019 13:55

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