Ebikon: Mall of Switzerland in der Krise
Das erst im November für 450 Millionen Franken eröffnete zweitgrösste Shoppingcenter der Schweiz steckt angeblich in der Krise. Die Mall of Switzerland im luzernischen Ebikon leide unter verfehlten Umsatzzielen und plane eine Umnutzung von teils noch leerstehenden Ladenflächen, berichtet die "SonntagsZeitung".
Die Umsätze der 65 000 Quadratmeter grossen Mall sind laut Recherchen der Sonntagszeitung nicht einmal ansatzweise dort, wo man sie erwartet hatte. «Das Management ist extrem nervös», sagt ein Informant. Einzelne Mieter erzielen nur ein Viertel des geplanten Jahresumsatzes. Nun sieht sich die Betreibergesellschaft zum Handeln gezwungen. Sie hat eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die Wege für eine andere Nutzung der noch unvermieteten Fläche aufzeigen soll. Die Investoren aus Abu Dhabi haben darauf gedrängt.
Es geht um rund 3’000 Quadratmeter. Dabei wird auch über Vermietungsmöglichkeiten ausserhalb des Detailhandels gesprochen. «Für die Ladenflächen im Attikageschoss werden aktuell Konzeptanpassungen erarbeitet», bestätigt Mall-Chef Jan Wengeler. Parallel dazu führe man Gespräche mit potenziellen Interessenten. Ebenfalls prüfe man eine «interessante Zwischennutzung». An welche Umnutzung er denkt, sagte er nicht. Wohnungen werden aufgrund der Architektur kaum möglich sein – denkbar sind eher Büros oder Freizeiteinrichtungen. Weil bereits einige Mieter abgesprungen sind, gewährt die Mall of Switzerland mehreren fest eingemieteten Geschäften deutliche Mietzinssenkungen, um sie zum Bleiben zu überreden.
Quelle: sda / SonntagsZeitung