Der Tathergang des Familiendramas von Würenlingen ist geklärt. Der 36-jährige Täter hat am vergangenen Samstagabend mit insgesamt 14 Schüssen seine Schwiegereltern, seinen Schwager, den Nachbarn der Schwiegereltern und anschliessend sich selbst umgebracht.
Das Tatmotiv stehe noch nicht fest, sagte Fiona Strebel, Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft Aargau: "Im Vorfeld gab es einen Erbschaftsstreit um einen hohen Geldbetrag." Ob dies der Grund war für die Tat sei nun in Abklärung. Eine abschliessende Antwort soll die Durchsuchung der Wohnung des Täters geben, erklärt Fiona Strebel: "Am Wohnort des Täters im Kanton Schwyz wurden bei einer Hausdurchsuchung Laptop, diverse Datenträger wie USB-Sticks sowie umfangreiche Korrespondenz sichergestellt. Die Auswertung der Unterlagen wird einige Zeit in Anspruch nehmen."
Täter war psychisch krank
Der 36-Jährige war neun Tage vor der Bluttat aus einer psychiatrischen Klinik im Kanton Thurgau entlassen worden. Er war am 24. März in die Klinik eingewiesen worden, dies im Rahmen einer fürsorgerischen Unterbringung wegen Selbst- und Fremdgefährdung.
Die Kantonspolizei Schwyz hatte bereits am 24. März in der Wohnung des Täters eine Hausdurchsuchung gemacht. Es wurden keine Waffen sichergestellt. Auch bei einer Durchsuchung im März 2012 waren keine Waffen gefunden worden.
Herkunft der Waffe unklar
Wie und wann der Schweizer mit türkischer Abstammung an die nichtregistrierte Faustfeuerwaffe kam, weiss die Staatsanwaltschaft momentan noch nicht.