Starke Nerven brauchen im Moment Pendler, welche von Sursee nach Luzern fahren. Aufgrund einer riesigen Baustelle ist das eine Gleis zwischen Sursee und Sempach-Neuenkirch für sechs Wochen gesperrt. Beim anderen Gleis können die Züge nur mit halber Geschwindigkeit passieren. Auf einer Strecke von knapp sieben Kilometern werden in den nächsten Wochen neue Schienen verlegt.
Dafür braucht es unter anderem grosse Baumaschinen. Ein rund 2’200 Tonnen schwerer, über ein Kilometer langer Bauzug erneuert zurzeit zwischen Sursee und Sempach Schotter und Unterbau des südlichen Streckengleises. Dies ist nur einer von mehreren Arbeitsschritten für die Erneuerung von 6,9 Kilometer Gleis und 2,9 Kilometer Gleisentwässerung.
Arbeiten am Unterbau der Geleise
Die PM 1000 URM, eine Art «fahrende Fabrik», hebt den Schotter unter den bestehenden Schienen aus und bereitet ihn neu auf. Gleichzeitig führt sie neuen Kiessand zu, trägt den aufbereiteten Schotter neu auf, verdichtet ihn mittels vibrierenden Stopfhämmern und -pickeln und richtet so die Lage des Gleises aus. Ein weiterer Bauzug erneuert danach die 108 Meter langen Schienenstücke. Gleichzeitig bringen die Gleisbauteams das Gleis millimetergenau in die richtige Lage und schleifen die neuen Gleise.
Sanierungsarbeiten während den Sommerferien
Für das Instandhaltungsprojekt im Umfang von 17 Millionen Franken sperrt die SBB das zu erneuernde Streckengleis von 6. Juli bis 18. August durchgehend, bis die Hauptarbeiten auf diesem abgeschlossen sind. Dank der durchgehenden Sperre können die Arbeiten rascher und sicherer vorgenommen werden als in Nachtintervallen mit aufwändigen, störungsanfälligeren Provisorien tagsüber. Das konzentrierte Vorgehen erspart Anwohnern und Reisenden so mehr als fünf Monate zusätzliche Nachtarbeit und Zugsausfälle.