Harry und Meghan verlieren Titel «Königliche Hoheit»

19.01.2020, 05:34 Uhr
· Online seit 19.01.2020, 05:29 Uhr
Es gibt auch keine finanziellen Zuwendungen mehr
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Der britische Prinz Harry und seine Ehefrau, Herzogin Meghan, werden sich nicht länger "Königliche Hoheit" nennen. Das teilte der Buckingham-Palast am Samstag mit. Und es soll auch keine finanziellen Zuwendungen mehr für royale Aufgaben geben.

Der 35-jährige Harry und seine drei Jahre ältere Gattin Meghan hatten erst kürzlich - und für Aussenstehende völlig überraschend - angekündigt, von ihrer Rolle als Mitglieder des engeren Königshauses zurückzutreten, zumindest teilweise.

In der Mitteilung vom Samstagabend würdigte Königin Elizabeth II. die beiden ausdrücklich. "Harry, Meghan und Archie werden immer sehr geliebte Mitglieder meiner Familie sein", so die Queen. Sie erkenne die Herausforderungen an, denen die beiden in den vergangenen zwei Jahren durch die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit ausgesetzt gewesen seien. Sie unterstütze deren Wunsch nach einem unabhängigeren Leben und sei "besonders stolz, wie Meghan so schnell ein Mitglied der Familie geworden ist".

Nach Beratungen in der Königsfamilie gibt es nun eine Vereinbarung - sie ist deutlich: Demnach werden Harry und Meghan keine offiziellen Aufgaben für das Königshaus mehr übernehmen, auch nicht mehr für das Militär. Harry wird also in Zukunft wohl nicht mehr in Uniform zu sehen sein. Auch als "Königliche Hoheit" werden sich die beiden künftig nicht mehr anreden lassen.

"Her Royal Highness" is history

Der Buckingham Palast erklärte am Samstag, Harry und Meghan - weiterhin Herzog und Herzogin von Sussex - würden ihre "HRH Titel nicht nutzen, da sie nicht länger aktive Mitglieder der Königlichen Familie sind". HRH ist die Abkürzung für Ihre Königliche Hoheit - Her Royal Highness.

Beibehalten wollen die beiden aber ihre Schirmherrschaften. Herzensangelegenheit ist Harry besonders das Thema psychische Gesundheit. Meghan machte sich vor allem für Frauenrechte stark. Harry hat zudem eine Organisation für die Unterstützung von Aidswaisen in Botsuana und den Sportwettbewerb für kriegsversehrte Veteranen "Invictus Games" ins Leben gerufen.

Paar will Geld für Renovierung zurückzahlen

Das Paar will das Geld für die 2,4 Millionen Pfund (umgerechnet rund 3,2 Millionen Franken) teure Renovierung ihres Wohnsitzes in Windsor, Frogmore Cottage, zurückzahlen. Das Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor soll aber weiterhin das Zuhause der beiden in Grossbritannien bleiben.

Der königliche Palast erklärte, keine Angaben dazu machen zu wollen, wer künftig für die Sicherheit von Harry und Meghan in Kanada zahlt. Diese Frage war in Grossbritannien heftig debattiert worden.

Harry und Meghan hatten angekündigt, ihre Zeit künftig zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufzuteilen. Sie dürften damit vor allem Kanada gemeint haben. Dort nahmen die beiden bereits über Weihnachten und den Jahreswechsel eine sechswöchige Auszeit mit ihrem im vergangenen Mai zur Welt gekommenen Söhnchen Archie.

Wirbel um Rückzug und Kritik von Medien

Der angekündigte Rückzug des royalen Glamour-Paares hatte in Grossbritannien für erheblichen Wirbel gesorgt. Der Schritt war nicht mit der Königsfamilie abgestimmt worden und soll dort für viel Enttäuschung und Ärger gesorgt haben. Die britischen Medien kritisierten die Entscheidung teils scharf. Anfang der Woche hatten sich die wichtigsten Mitglieder der Königsfamilie auf dem Landsitz der Queen im ostenglischen Sandringham zu einer Krisensitzung getroffen.

Seit ihrer glamourösen Hochzeit im Mai 2018 hatten Harry und Meghan teils schwer mit ihrer Rolle gehadert. Während einer Reise ins südliche Afrika im Herbst schütteten die beiden vor einem Kamerateam ihr Herz aus. Harry sprach von unterschiedlichen Pfaden, auf denen er und sein zwei Jahre älterer Bruder, Prinz William, sich befänden. Meghan machte deutlich, dass sie sich unfair behandelt fühlt. Kurze Zeit später kündigte das Paar an, gegen mehrere Boulevardzeitungen zu klagen.

(Quelle: sda)

veröffentlicht: 19. Januar 2020 05:29
aktualisiert: 19. Januar 2020 05:34

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