Jackpot in Italien geknackt, doch Italiener tippen weiter

12.06.2015, 07:45 Uhr
· Online seit 01.01.2000, 00:00 Uhr
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Obwohl der Jackpot der Träume geknackt ist, tippen die Italiener eifrig weiter. Nachdem ein unbekannter Glückspilz im toskanischen Dorf Bagnone 148 Millionen Euro gewonnen hat, wird die 2000 Seelen-Gemeinde regelrecht von Glücksspiel-Touristen überschwemmt.

Hunderte von Menschen zog es in den letzten Tagen in die Bar 'Biffi', wo der Zwei-Euro-Schein angekreuzt wurde, und sie kaufen massiv Lotto-Scheine. Der neue Jackpot ist zwar stark geschrumpft, doch bei der nächsten Ziehung am Dienstagabend können immer noch stolze 38 Millionen Euro gewonnen werden.

"Ich bin 150 Kilometer mit meinem Vespa gefahren, um in dieser Bar zu tippen.

Vielleicht habe ich Glück und gewinne die 38 Millionen", berichtete der 50-jährige Enrico, der extra aus seiner Heimatstadt Piacenza nach Bagnone angereist ist, um seine Geheimzahlen anzukreuzen.

Derweil hat Giovannino Simonetti, Besitzer der Biffi-Bar, alle Hände voll zu tun: "Seit Samstag habe ich mindestens 30 Prozent mehr Jackpot-Scheine verkauft. Die meisten Spieler wählen einen Zwei-Euro-Schein, wie jener, der am Samstag den Super-Jackpot geknackt hat. Das Glück hat Bagnone schon einmal besucht, vielleicht geschieht ein zweites Wunder!"

Der Bar-Inhaber wird im Dorf verdächtigt, der Glückspilz zu sein. Simonetti bestreitet dies jedoch entschieden. "Wenn ich all dieses Geld gewonnen hätte, würde ich bestimmt nicht normal in meiner Bar weiter arbeiten. Ich habe den Schein Nummer 431 gespielt, der Gewinner hat die Nummer 430 in der Tasche. Ich habe keine Ahnung,

wer der Glückspilz sein könnte", verteidigte sich Simonetti. Der Bürgermeister des Orts, Gianfranco Lazzeroni, versicherte, dass es keine Indizien zur Entlarvung des Millionärs gibt.

veröffentlicht: 1. Januar 2000 00:00
aktualisiert: 12. Juni 2015 07:45

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