Klimaaktivisten haben am Montagmorgen in Zürich und Basel gegen die Grossbanken Credit Suisse und UBS protestiert. Sie errichteten Sitzblockaden und versperrten den Zugang teils mit Velos und Pflanzenkübeln. Die Räumung durch die Polizei verlief bislang friedlich.
Wie eine Reporterin von Keystone-SDA berichtete, waren vor dem Haupteingang der CS am Zürcher Paradeplatz rund siebzig Aktivisten und Aktivistinnen vor Ort. Sie hatten sich teilweise aneinander und an die Türen gekettet. Dazu skandierten sie lautstark ihre Parolen. "Landwirtschaft statt Marktwirtschaft", "Compost Capitalism" ("Kapitalismus auf den Kompost") oder "Fossil Banks too big to stay" war auf den mitgeführten Transparenten zu lesen.
Die Polizei begann gegen 9.30 Uhr mit der Räumung des Haupteingangs. Die Aktivisten leisteten passiv Widerstand und mussten weggetragen werden. Rund zwei Dutzend Personen wurden vorläufig festgenommen, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte.
Sofortiger Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas
In Basel spielte sich das Happening vor dem UBS-Bürogebäude beim Aeschenplatz ab; eine Bankfiliale hat es dort nicht. Gegen fünfzig Demonstrierende in weissen Overalls und teils mit Schminke im Gesicht machten sich beim sommerlich ausgedünnten Morgenverkehr bemerkbar. Mit einer Beige Totholz vor einem Hauseingang wurden Klimaschäden symbolisiert.
Die Polizei sperrte sicherheitshalber eine der beiden Strassenspuren vor dem Gebäude. Uniformierte waren wenige direkt vor Ort - auf kleine Provokationen wie Auto-Wegschieben reagierten sie nicht. In der Umgebung standen einige Einsatzkräfte diskret bereit.
Die Demonstrierenden in Zürich und Basel fordern vom Schweizer Finanzplatz den sofortigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas, wie das "Collective Climate Justice" auf Twitter mitteilte. Sie beschuldigen die Schweizer Grossbanken, klimaschädliche Aktionen zu finanzieren.
(Quelle: sda)