Fliegen soll man auch können, ohne dafür eine CO2-Ticketabgabe zu bezahlen. Dies beschloss der Nationalrat am Montag, 10. Dezember 2018, bei Beratungen rund um das CO2-Gesetz. Auch Umweltministerin Doris Leuthard befand eine Abgabe als nicht zielführend.
Der Nationalrat will keine CO2- Abgabe auf Flugtickets. Er lehnte die Flugticketabgabe mit 93 zu 88 Stimmen bei 8 Enthaltungen allerdings nur knapp ab. Damit folgte der Rat der Mehrheit der vorberatenden Kommission und dem Bundesrat. Parteimässig hatten sich die SVP und die FDP dagegengestellt, die CVP war gespaltener Meinung. Diskutiert wurde eine Abgabe zwischen 12 und 30 Franken auf EU-Flüge sowie zwischen 30 und 50 Franken für Flüge in andere Länder. Der konkrete Zuschlag sollte dann von der Flugdistanz und der Anzahl Passagiere abhängen.
Gegner argumentierten, dass Fliegen damit zu einem Privileg für Reiche werden könnte. Sie warnten auch davor, dass Passagiere dann auf andere Flughäfen ohne diese Abgabe ausweichen würden. Die Befürworter dagegen wollten die Kosten, welche durch die Fliegerei in der Umwelt entstehen, auf die Verursacher abwälzen.