Nationalrat will Lebensmittelverluste bekämpfen
Für die Lebensmittel-Industrie sollen die Auflagen und Gesetzesbestimmungen gelockert werden. Der Nationalrat hat einen entsprechenden Vorstoss der nationalrätlichen Wissenschaftskommission gutgeheissen. Ziel ist es, die Nahrungsmittelverschwendung einzudämmen.
Laut einer Studie des Bundesamts für Umwelt (BAFU) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) fällt über alle Branchen betrachtet ein vermeidbarer Lebensmittelverlust von gut 350'000 Tonnen pro Jahr an.
Einer der Gründe dafür seien die hohen gesetzlichen Auflagen, hiess es im Nationalrat. Teilweise sei sogar die Weiterverwertung von Lebensmittelabfällen - beispielsweise bei der Tierfütterung - eingeschränkt.
Stimmt auch der Ständerat der Motion zu, wird der Bundesrat beauftragt, die massgebenden Gesetze dahingehend zu vereinfachen, dass in der Lebensmittelindustrie die Lebensmittelverluste reduziert werden können.
Der Bundesrat sieht keinen regulatorischen Anpassungsbedarf, wie Bundesrat Alain Berset im Nationalrat sagte. Die grossen Nahrungsmittelverluste seien zwar ein Problem. Gelöst werden müsse dies aber vorab mit einer Sensibilisierung der Bevölkerung.