Staatspräsident Hugo Chavez ist tot

Der venezolanische Präsident Hugo Chavez ist tot. Er erlag seinem Krebsleiden, wie Vizepräsident Nicolas Madura am Fernsehen bekannt gab. Chavez wurde 58 Jahre alt. Der Linksnationalist regierte das Land seit 1999.

Die Regierung hatte erst am Montag erklärt, das Immunsystem des Staatsoberhauptes sei so geschwächt, dass eine neue schwere Infektion aufgetreten sei. Chavez hatte sich am 11. Dezember in Kuba seiner vierten Krebsbehandalung innerhalb von eineinhalb Jahren unterzogen.

Hugo Chavez war im vergangenen Oktober bei den Präsidenschtaftswahlen klar im Amt bestätigt worden. Seine eigentlich bis 2019 dauernde Amtszeit begann am 10. Januar, ohne dass Chavez aber in der Lage war, den Amtseid abzulegen.

Innert 30 Tagen soll es nun Neuwahlen geben. Der bisherige Viezpräsident Nicolas Madura übernimmt bis dahin das Amt als Präsident.

Weltweite Betroffenheit ausgelöst
Die Nachricht von Chavez' Tod hat weltweit Betroffenheit ausgelöst. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon würdigte in einer kurzen Ansprache den «Beitrag zur Entwicklung seines Landes», den Chavez während seiner Amtszeit geleistet habe. Brasiliens Präsidentin Rousseff sprach von einem «unersetzlichen Verlust». Mehrere Staatschefs aus der Region wollen nun in die Venezolanische Hauptstadt Caracas reisen, wo Chavez in einem Militärspital verstorben ist.

USA: Hoffnung auf bessere Beziehungen zu Venezuela
Nach dem Tod von Chavez hat US-Präsident Barack Obama sein Interesse an besseren Beziehungen zum ölreichen Land bekundet. Venezuela schlage nun ein neues Kapitel in seiner Geschichte auf.

Das Verhältnis zwischen den USA und Venezuale war unter Chavez sehr angespannt. Die Tatsache, dass Venezuela über die weltweit grössten Ölreserven verfügt, nutzte Chavez für eine selbstbewusste Aussenpolitik insbesondere gegenüber den USA, welchen er stets Imperialismus vorwarf.