Winteruniversiade 2021: Skirennen auf Stoos

22.10.2019, 15:47 Uhr
· Online seit 22.10.2019, 15:29 Uhr
Im August hatte sich der Hoch-Ybrig für die alpinen Skirennen zurückgezogen
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Nach dem Rückzug des Skigebiets Hoch-Ybrig haben die Verantwortlichen der Zentralschweizer Winteruniversiade für 2021 einen neuen Austragungsort für die alpinen Skirennen gefunden. In die Bresche springt der Stoos, der Kanton Schwyz bleibt damit an Bord.

Im August hatte sich der Hoch-Ybrig SZ als Austragungsort überraschend zurückgezogen. Das für die Rennen auf dem Stoos kurzfristig gebildete lokale Organisationskomitee leitet der abtretende Schwyzer SVP-Ständerat Peter Föhn, wie die Organisatoren am Dienstag in Luzern mitteilten.

In den vergangenen Wochen habe man die Machbarkeit einer Durchführung geprüft. Föhn sagte, der Stoos sei prädestiniert für solche Rennen. Auf dem Stoos habe man zweimal die alpinen Schweizermeisterschaften durchgeführt und organisiere seit 2003 jährlich FIS-Rennen.

Schwyz sei Partner und Geldgeber der Winteruniversiade, da solle und dürfe auch etwas im Kanton organisiert werden. Man könne auf die Unterstützung der Stoosbahnen und der umliegenden Ski-Clubs als Partner zählen.

Erdverschiebungen nötig

Die Disziplinen Super-G, Riesenslalom, Slalom und die alpine Kombination werden auf der Franz-Heinzer-Piste durchgeführt. Einzig der Parallel Mixed Team Event werde als Abendveranstaltung auf der Maggiweid direkt bei der Bergstation der Stoosbahn ausgetragen, kombiniert mit einem Dorf-Fest.

Bei der Franz-Heinzer-Piste brauche es Erdverschiebungen, das ist laut Föhn aber nachhaltig, weil es dadurch weniger Schnee auf der Piste brauche. Nachhaltig sei zudem die Investition in eine neue Nachtpiste Maggiweid beim Dorf Stoos, damit dort auch künftig Skifahrer nach der Arbeit trainieren können.

Die Investitionen auf dem Stoos belaufen sich auf 1,4 Millionen Franken. Das Geld stammt aus dem Budget der Winteruniversiade. Die Organisatoren rechnen mit Gesamtkosten von 39 Millionen Franken. Weiter beteiligen sich die Stoosbahnen im Umfang von einer halben Million Franken.

Schneedepot und Baubewilligungen

Wettkampfleiter Ueli Pfyl wies auf verschiedene Herausforderungen hin. Er nannte die kurze Vorbereitungszeit, die Wettkampfdauer von zehn Tagen und das Datum. Man werde wohl ein Schneedepot von 20'000 bis 30'000 Kubikmetern anlegen. Der Schwyzer Regierungsrat Andreas Barraud (SVP) sagte, man werde gerade hinsichtlich der Bewilligungen für Erdverschiebungen und temporäre Bauten vorwärts machen.

Die Universiade 2021 ist ein gemeinsames Projekt der sechs Zentralschweizer Kantone Luzern, Zug, Uri, Schwyz, Obwalden und Nidwalden. Sie dauert vom 21. bis 31. Januar. Als Gastgeberstadt tritt Luzern auf.

Die alle zwei Jahre stattfindende Universiade ist der grösste Multi-Sportanlass nach den Olympischen Spielen. An ihr nehmen gegen 1'600 junge Athleten sowie fast ebenso viele Betreuer und Offizielle aus 50 Nationen und 540 Bildungsstätten teil. Teilnahmeberechtigt sind an Universitäten und Fachhochschulen eingeschriebene Sportler im Alter von maximal 25 Jahren.

2021 findet zum zweiten Mal nach 1962 eine Winteruniversiade in der Schweiz statt. Die übrigen Wettkämpfe werden in Andermatt-Realp (Langlauf), Engelberg (Curling, Ski Freestyle, Snowboard), Lenzerheide (Biathlon), Luzern (Shorttrack, Eiskunstlauf), Sursee und Zug (beide Eishockey) ausgetragen. Erste Test-Wettkämpfe finden bereits im kommenden Januar statt.

Quelle: sda

veröffentlicht: 22. Oktober 2019 15:29
aktualisiert: 22. Oktober 2019 15:47

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