Wolhusen LU: Felssturzgefahr noch nicht gebannt
Im Gebiet Badflue bei Wolhusen, wo sich vor über einem Jahr ein gewaltiger Felssturz mit Überschwemmung und Millionenschaden ereignet hatte, ist laut Experten mit einem weiteren Felssturz zu rechnen. Die kritische Stelle wird nun im Winter gesichert.
Geologische Untersuchungen hätten ergeben, dass ein Teil der Felswand Badflue bei Wolhusen immer noch instabil ist, teilte die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur des Kantons Luzern am Donnerstag mit. Der nördliche Teil der Badflue sei unterspült. Mittelfristig sei deshalb mit einem weiteren Felssturz zu rechnen. Ein solcher könne zu einem vergleichbaren Szenario führen wie das Ereignis vom 11. Januar 2016, warnte die kantonale Behörde.
Damals hatte sich in den frühen Morgenstunden bei der Badflue in Wolhusen eine tausend Quadratmeter grosse und vier bis fünf Meter dicke Felsplatte gelöst. Die abgebrochenen Felsmassen stauten darauf Kleine Emme. Dadurch wurde ein nahes Wohn- und Gewerbegebiet überschwemmt (Radio Pilatus berichtete). Insgesamt wurden rund 20 Gebäude durch Wassermassen oder Gesteinssplitter beschädigt. Gegen 20 Personen wurden vorübergehend evakuiert. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden betrug über eine Million Franken (Radio Pilatus berichtete).
Langfristige Felssicherung
Als Sofortmassnahme wurden darauf im Sommer und Herbst 2016 die besonders instabilen Felsbereiche abgetragen (Radio Pilatus berichtete). Erst danach konnten vertiefte geologische Untersuchungen durchgeführt werden.
Nun sollen die weiteren Sicherungsarbeiten im kommenden Winter realisiert werden, wie die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur in ihrer Mitteilung schrieb. Die Kosten dafür werden auf rund eine Million Franken geschätzt.