Fasnächtler gefragt

Wer ist Bruder Fritschi und was sollen die Orangen?

17.02.2023, 16:16 Uhr
· Online seit 16.02.2023, 18:51 Uhr
Es ist angerichtet, die fünfte Jahreszeit ist da! Wir waren am Schmutzigen Donnerstag auf den Strassen unterwegs und stellten den Fasnächtlern die wichtigen Fragen: Wer ist Bruder Fritschi und warum verteilt er Orangen? Und was hat es mit dem Urknall und dem Güdismontag auf sich?

Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf

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«Ich weiss nur, dass es ihn gibt», so die kurze Antwort einer Fasnächtlerin in der Stadt Luzern. Die Frage dazu: Wer ist Bruder Fritschi? Wir waren am Schmutzigen Donnerstag in den Luzerner Gassen unterwegs und wollten wissen, was die Fasnächtler über die Traditionen wissen. Die Antworten der Fasnächtler gibts im Video oben, die richtigen Antworten findest du unten.

Wer ist Bruder Fritschi?

Bruder Fritschi ist das imaginäre Oberhaupt der grössten und ältesten Zunft Luzerns, der «Zunft zu Safran» und das Symbolbild der Lozärner Fasnacht. Am Schmutzigen Donnerstag wird er und die Fritschifamilie jeweils vom Fritschivater und Zunftmeister der Zunft zu Safran beim Schiffsteg 7 abgeholt. Gemeinsam laufen sie zum Kapellplatz und zum Frtischibrunnen, wo Zehntausende Fasnächtler auf den «Fötzaliräge» warten.

Welche Bedeutung hat der Urknall?

Am Schmutzigen Donnerstag um 5 Uhr findet der Urknall auf dem Nauen im Luzerner Seebecken statt. Mit dem lauten Knall werden die Guuggenmusigen und alle Fasnächtler über den Beginn der Lozärner Fasnacht informiert.

Warum verteilt Bruder Fritschi und sein Gefolge Orangen?

Unter anhaltendem «Fötzaliräge» werfen Bruder Fritschi und sein Gefolge den Fasnächtlern Orangen zu. Die Tradition hat ihren Ursprung im Mittelalter. Damals war der Fasnachtsumzug eine Harnischschau, bei der die Luzerner mit ihren Waffen durch die Stadt marschierten. Beim Umzug schenkten sie dem Volk Orangen. Diese waren zu diesen Zeiten ein rares Gut.

Wofür steht der Güdismontag?

«Güdis» ist abgeleitet von «Güdel», was Magensack, Bauch oder Wanst bedeutet. Gemeint ist damit, dass man sich am Güdismontag und -dienstag nochmals so richtig den Bauch vollschlägt. Nach dem Aschermittwoch beginnt nämlich die 40-tägige Fastenzeit, die am Ostersamstag endet.

veröffentlicht: 16. Februar 2023 18:51
aktualisiert: 17. Februar 2023 16:16
Quelle: PilatusToday

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