1400 Banker der Credit Suisse erhalten ein Millionensalär
Die Credit Suisse hat im letzten Jahr einen Milliardenverlust erlitten. Trotzdem zahlt die Bank ihrem Topkader weiterhin fürstliche Boni, wie die NZZ am Sonntag berichtet. Laut dem in dieser Woche publizierten Geschäftsbericht beschäftigt die CS 1400 sogenannte Risk-Takers. Diese höher gestellten Manager haben 2021 insgesamt 1,5 Milliarden Franken verdient – praktisch gleich viel wie im Vorjahr. Pro Kopf ergibt dies ein Gehalt von über einer Million Franken.
Vincent Kaufmann, Direktor der Anlagestiftung Ethos, kritisiert die Vergütungspolitik: «Die Aktionäre erwarten von den Risk-Takers, dass sie den unerfreulichen Geschäftsgang ebenfalls mittragen.» Besonders im Investment-Banking sei das Risikobewusstsein der Kaderleute mangelhaft gewesen. Deshalb müsse ihre Bezahlung stärker an die Performance der Bank gekoppelt werden.
Einen Lohnrückgang verzeichnete dagegen CEO Thomas Gottstein, der für 2021 noch 3,8 Millionen Franken erhielt. Laut Kaufmann sei dies eine Folge der Abzocker-Initiative: Dass die Aktionäre über die CEO-Gehälter abstimmen können, verhindere exzessive Boni.
(baz)