Goms

19'000 Liter Tomatensauce und 10 Tonnen Käse: Das grösste Pfadilager in Zahlen

· Online seit 22.07.2022, 12:53 Uhr
Am Samstag startet das Bundeslager der Pfadi in Goms. Für die 30'000 Pfadis braucht es einiges an Infrastruktur und Essen. Die Dimensionen sind gewaltig. Kosten für das Lager: Rund 25 Millionen Franken.
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Alle 14 Jahre treffen sich die Pfadis der ganzen Schweiz im Bundeslager. Dieses Jahr, besser gesagt am Samstag, ist es wieder so weit: Von überall her reisen 800 Pfadi-Gruppen nach Goms, wo nach vier Jahren Planung eine gigantische Zeltstadt aus dem Boden gestampft wird. Für die 30'000 Pfadis aus der Schweiz und 300 Pfadis aus dem Ausland braucht es aber auch Infrastruktur, WCs, Essen und vieles mehr. Alleine der Transport all des Materials ins Goms war eine grosse Herausforderung, wie Mediensprecherin Anja Walker sagt.

Das Material kommt auf den Lagerplatz, der 120 Hektar oder 170 Fussballfelder gross ist – so gross wie noch nie. Bei 30'000 Pfadis reichen dann Plumpsklos nicht mehr aus. Stattdessen wurden Sanitäranlagen aufgebaut. 700 WCs und 130 Duschen stehen zur Verfügung. Sollte jedoch wegen der Trockenheit das Wasser knapp werden, werden die Duschen abgestellt.

375 Tonnen Essen für zwei Wochen

Besonders eindrücklich ist die Organisation der Verpflegung. Insgesamt 550 Lagerküchen beziehen ihre Zutaten von einer Verpflegungszentrale. In 14 Lagertagen kommt da einiges zusammen, wie Florian Buess, Koordinator Verpflegung, gegenüber Radio Argovia erklärt. So wird damit gerechnet, dass rund 54 Tonnen Brot verbraucht werden. Hinzu kommen 14 Tonnen Rüebli, 10 Tonnen Reibkäse, 15 Tonnen Reis und 19'000 Liter Tomatensauce. Insgesamt wiegt das vorbestellte Essen 375 Tonnen. Das alles wird in einem 85 mal 40 Meter grossen Zelt aufbewahrt, wo sich auch die knapp 1200 Quadratmeter grosse Kühlhalle befindet. In dieser stehen zudem zwölf Paletten voller Glacés für die Pfadis bereit, erklärt Buess. Bei der Hitze ein willkommenes Dessert.

Das Küchenteam der Pfadi Kulm hat da etwas kleinere Dimensionen. Dort sorgen drei Personen fürs Essen, wie Köchin Janine Trüssel sagt. Das Team bereitet das Essen für 25 Personen zu. Täglich kann es in festgelegten Zeitslots die bestellten Waren beim Verpflegungszelt abholen. Braucht es mal etwas Zusätzliches, gibt es für die Küchenteams auch einen kleinen Laden. Denn das Essen soll vielfältig sein. Auf dem Menüplan der Pfadi Kulm stehen etwa Älplermagronen, Risotto, Fotzelschnitten, Polenta oder Grilliertes. «Die Küche ist breit gefächert», so Trüssel. Allerdings muss sich diese mit einem Gaskocher begnügen – denn im Wallis gilt Feuerverbot.

Die Armee hilft mit

Apropos: Für die Sicherheit sorgen 40 Feuerwehrleute aus den eigenen Reihen, 120 Armeeangehörige, 40 Polizistinnen und Polizisten, zwei Ambulanzen sowie weitere Sanitätsdienste.

Beeindruckt? Wenn du all diese Zahlen mal in echt sehen willst, kannst du auch einfach im Goms vorbeischauen. Dafür brauchst du allerdings ein Ticket. Das gibt es hier.

veröffentlicht: 22. Juli 2022 12:53
aktualisiert: 22. Juli 2022 12:53
Quelle: ArgoviaToday

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