Luzern

Ab nächstem Jahr drohen Töff- und E-Bike-Fahrern Parkgebühren

12.07.2020, 12:23 Uhr
· Online seit 12.07.2020, 07:23 Uhr
Der Bundesrat erlaubt es Gemeinden und Städten, ab nächstem Jahr auch für motorisierte Zweiräder Parkgebühren zu erheben. Davon betroffen sind Motorräder, Mofas, Roller und schnelle E-Bikes mit Motorenhilfe von bis zu 45 km/h.
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Der Platz in den Städten wird eng. Kein Wunder also, nutzen viele Töffs, Roller, Mofas oder schnelle E-Bikes. Laut der NZZ am Sonntag sind in der Schweiz fast eine Million dieser Gefährte immatrikuliert.

Die Städte haben das Bedürfnis, den Parkraum besser zu steuern, heisst es seitens des Städteverbands. Ein bewährtes Mittel dazu sei, wie bereits bei den Autos, die Erhebung von Parkgebühren. Die Städte haben diese Forderung bereits 2016 geäussert. Nun kommt der Bundesrat dieser Forderung nach. Ab nächstem Jahr dürfen auch für Töff, Roller, Mofas und schnelle E-Bikes Gebühren verlangt werden.

Wohl keine Gebühren für E-Bikes in Luzern

Besonderes Interesse daran zeigt etwa die Stadt Luzern. Gegenüber der NZZ am Sonntag sagt Umwelt- und Mobilitätsdirektor Adrian Borgula: «Die Stadt wird im Rahmen der Erarbeitung des Konzepts Motoparkierung die Möglichkeit überprüfen.» Im Vordergrund stünden dabei aber die Töffs und nicht die E-Bikes.

Bei der Töff-Lobby kommt die Idee wenig überraschend schlecht an. Parkgebühren für Töffs zu erheben sei ungerechtfertigt und auch unlogisch. Gerade wenn es um den Platz gehe seien Motorräder von Vorteil. Sie bräuchten in der Stadt nämlich viel weniger Raum als Autos.

Ob die Einführung der Parkgebühren in Luzern und anderen Städte tatsächlich kommt, ist noch offen. Der Bundesrat hat die Gebührenpflicht einfach grundsätzlich erlaubt, für deren Umsetzung sind aber die lokalen Behörden zuständig.

(mao)

veröffentlicht: 12. Juli 2020 07:23
aktualisiert: 12. Juli 2020 12:23
Quelle: PilatusToday

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