Aktivisten noch immer auf dem Bundesplatz
Quelle: CH Media Video Unit / Tele Bärn
Das SRF schreibt, dass es nicht nach einer Räumung aussieht. Wenn, dann wird der Platz in den frühen Morgenstunden geräumt. Die Stadt müsse sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie nichts unternimmt, heisst es weiter.
Derweil kam es am Dienstagnachmittag bei einer weiteren Demonstration zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten. Als eine weitere unbewilligte Demonstration durch die Berner Innenstadt zog und ebenfalls zum Bundesplatz vorstossen wollte, setzte die Polizei Reizgas ein.
Aktuell zieht in #Bern eine unbewilligte Demo durch die Innenstadt. Wir stehen im Einsatz. Kurzzeitig musste Reizstoff eingesetzt werden, als Teilnehmende eine Polizeisperre bedrängten und versuchten, diese zu umgehen.
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) September 22, 2020
(wap) Auf Facebook und anderen sozialen Netzwerken rufen die Klimaaktivisten auf dem Bundesplatz Unterstützer herbei. Hintergrund ist die Forderung nach einer Räumung des Platzes. Einer solchen wollen sich die Aktivisten widersetzen: «Wir sind gekommen, um zu bleiben», schreiben sie auf der Facebook-Seite von Klimastreik Schweiz: «Wenn wir genug Menschen sind, stehen die Chancen gut, dass wir unser Engagement auf dem Platz fortsetzen können.»
Die Forderung nach einer sofortigen Räumung des Bundesplatzes wird mittlerweile auch auf kantonaler Ebene erhoben. So hat SVP-Kantonsrat Samuel Krähenbühl eine dringliche Motion eingereicht, die von der Kantonsregierung verlangt, von sich aus Polizeikräfte auf den Bundesplatz zu schicken. Die Berner Stadtregierung will erst am Nachmittag über das weitere Vorgehen beraten. Am Montag hatte sie entschieden, vorerst auf eine polizeiliche Räumung zu verzichten.
Am Montagabend hatten die Aktivisten angekündigt, den Bundesplatz für den für Dienstag vorgesehenen Markt vorübergehend zu räumen. Dies sei nicht wie versprochen geschehen, kritisiert der Präsident des Berner Wochenmarkts, Walter Stettler, in einem Interview mit nau.ch: «Das Versprechen ist nicht eingehalten worden, ich bin enttäuscht.» Der Markt finde zwar statt, die Marktfahrer müssten aber wegen der Umstände mit Umsatzeinbussen rechnen: «Wir werden mit halbleerem Portemonnaie nach Hause fahren und unsere Waren vernichten müssen. »