Coronavirus

Alte sollen bei zweiter Welle besser geschützt werden

24.06.2020, 07:52 Uhr
· Online seit 24.06.2020, 07:45 Uhr
Sonderzonen für Senioren, spezielle Zugabteile und separate Einkaufs- und Wanderzeiten – wenn eine zweite Coronawelle anrollt, müssen vor allem ältere Leute mit Einschränkungen rechnen.
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Diese Massnahmen empfiehlt die wissenschaftliche Taskforce, die den Bundesrat rund um das Coronavirus beratend zur Seite steht. Es sollen «zeitlich oder örtlich» Sonderräume für Senioren geschaffen werden, wie der «Blick» berichtet.

Sonderzonen für Senioren

Die klinische Expertengruppe hat sich in ihrem Papier insbesondere mit der Situation in Altersheimen befasst. Wenn reservierte Räume oder bestimmte Terminfenster für Senioren zur Verfügung stehen, könnten ältere Leute weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben und müssten weniger Angst vor einer Ansteckung haben. Infektiologe Manuel Battegay (60) des Universitätsspitals Basel denkt dabei weniger an gesetzliche Vorschriften als an freiwillige Massnahmen.

Tessin als Vorzeigebeispiel

Die Pro Senectute fürchtet jedoch, dass solche Massnahmen ältere Menschen stigmatisieren könnten. Sie würden eine generelle Maskenpflicht im öV Sonderzonen im öffentlichen Raum bevorzugen.

Dass es sich lohnt, Generationen voneinander zu trennen, zeigt das Beispiel Tessin. Nachdem im Südkanton das Einkaufsverbot für über 65-Jährige wieder aufgehoben wurde, führte das Tessin Zeiten ein, in denen Senioren einkaufen gehen konnten.

(hch)

veröffentlicht: 24. Juni 2020 07:45
aktualisiert: 24. Juni 2020 07:52
Quelle: PilatusToday

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