Sonne, Regen, Sturm

April, April, da macht das Wetter, was es will – doch warum?

09.04.2022, 11:41 Uhr
· Online seit 09.04.2022, 11:10 Uhr
Das Wetter hält sich an keinen Fahrplan und verläuft jedes Jahr unterschiedlich. Das gilt auch für den April, doch in keinem Monat gibt es so viele Wetterwechsel wie in diesem Monat. Weshalb steht der April eigentlich sprichwörtlich für ein wechselhaftes Wetter?
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Eine der bekanntesten Bauernregeln besagt: «Der April, der macht, was er will.» Diese Weisheit trifft auffallend häufig zu und spielt auf die rasch wechselnden Witterungsverhältnisse an. So beispielsweise auch in diesem April: Gerade haben wir einen der trockensten Monate hinter uns, der in die Schweizer Meteorologie-Geschichte eingegangen ist und nun werden uns mehrere stürmische und regnerische Tage vorausgesagt. Wie der Wetterdienst Meteo News in einer Mitteilung schreibt, kommt das davon, dass es in diesem Monat wettertechnisch grosse Veränderungen gibt.

Land wird erwärmt, Meere sind noch kalt

Der April ist die Übergangszeit zwischen Winter, Frühling und Sommer. Die Sonne steht immer höher am Himmel und gewinnt so weiter an Kraft, auch die Tageslänge nimmt rasch zu. Zwischen dem 1. und 30. April sind das rund eineinhalb Stunden. Mit dem höheren Sonnenstand und den längeren Tagen entsteht auch eine höhere Sonnenstrahlungsenergie. Während das Wasser des Mittelmeers noch kalt ist, werden die umliegenden Landmassen zunehmend von der Sonne erwärmt. Diese wirken als Heizfläche für die darüber liegende Luft. Zum anderen befinden sich im Norden Europas zu dieser Zeit noch kalte Luftmassen, im Mittelmeerraum heizt die Sonne jedoch schon ordentlich ein.

Diese Temperaturunterschiede bewirken einen wechselhaften Witterungsverlauf, je nachdem, welcher Einfluss gerade überwiegt. Dadurch wird auch entschieden, ob wir nun kühles Winterwetter oder frühsommerliche 25 Grad geniessen dürfen.

Das klassische «Aprilwetter»

Doch das klassische «Aprilwetter» steht nicht nur für krasse Wetterwechsel von einem Tag auf den anderen, sondern vielmehr noch innerhalb eines Tages. Das entsteht, wenn Höhenkaltluft nach Süden vorstösst und es dadurch zu einem grossen Temperaturunterschied zwischen dem mitunter schon gut erwärmten Erdboden sowie den oberen Luftschichten kommt. Zuerst scheint die Sonne, dann bilden sich rasch dicke Quellwolken und in weiterer Folge lokale Regenschauer, zum Teil auch mit Blitz und Donner. Bei solchen Wetterlagen lohnt es sich also, die Entwicklung am Wolkenhimmel oder auf dem Regenradar im Auge zu behalten. Denn eine weitere Bauernregel besagt: «Gehst du im April bei Sonne aus, lass' nie den Regenschirm zuhaus.»

veröffentlicht: 9. April 2022 11:10
aktualisiert: 9. April 2022 11:41
Quelle: ArgoviaToday

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