«zalp»

Araber legen Stellenbörse für Älpler lahm

30.01.2023, 14:35 Uhr
· Online seit 27.01.2023, 17:34 Uhr
Die Plattform «zalp», auf der Jobs auf Alpen vermittelt werden, ist im Januar zusammengebrochen. Grund dafür ist eine Flut von Interessenten aus dem arabischen Raum.
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Über fünf Millionen Mal wurde am 22. Januar auf die Glarner Plattform «zalp» zugegriffen – vorwiegend aus Ägypten oder anderen Ländern aus dem arabischen Raum. Das schreibt die «Südostschweiz». Für zwei Tage war die Website im Januar sogar down.

Filmchen werben für Schweizer Alpen

Auf «zalp» können Älpler Jobs anbieten und sich mit Interessierten, die Arbeit auf einer Alp suchen, vernetzten. Dies scheint im Osten gut anzukommen. Giorgio Hösli, der «zalp» betreibt, klärt auf: «In den sozialen Medien kursieren Kurzfilmchen, in denen erzählt wird, dass man in der Schweiz gutes Geld verdienen könne: Indem man vier Stunden am Tag für 30 Franken pro Stunde auf einer Alp arbeitet.» Die Stellenbörsen wurde sogar ins Arabische übersetzt, und auf Youtube gibt es bereits eine Anleitung, wie man ein Stelleninserat aufschaltet oder auf eine Annonce antwortet.

Älpler erhielten Anrufe bis in die Nacht

Die Älpler waren mit dem Ansturm überfordert. «Sie erzählten, dass sie bis zu 70 Mails und Whatsapp-Nachrichten pro Tag erhielten und Arbeitswillige auch nachts anriefen und eine Arbeitsbewilligung verlangten. Und dass ich ihr Inserat löschen solle», so Hösli.

Mit solchen Videos wird für die Arbeit in den Schweizer Alpen geworben. 

Chancen auf einen Job in den Schweizer Alpen hätten die bis zu 200 Bewerber pro Tag aus dem Ausland aber kaum, erklärt Hösli. «Es ist völlig illusorisch, dass Arbeitssuchende aus Drittstaaten eine Arbeitsbewilligung bekommen.»

Flut kann kaum gestoppt werden

In der Vergangenheit habe er die Macher der Clips, die das Arbeiten auf der Alp anpreisen, gebeten, ihre Filme vom Netz zu nehmen. Gebracht hat es nicht viel. Nun hat er die Webseite so umprogrammieren lassen, dass Anfragen aus Drittstaaten nicht mehr zugelassen sind. Zudem rät er Älplern, ihre Kontaktdaten auf der Webseite zu verbergen.

(red.)

veröffentlicht: 27. Januar 2023 17:34
aktualisiert: 30. Januar 2023 14:35
Quelle: FM1Today

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