Laichwanderung

Aufgepasst auf den Strassen! Die Amphibien sind wieder los

· Online seit 07.03.2023, 18:26 Uhr
Die Temperaturen steigen wieder und so gehen Amphibien ihrem natürlichen Drang nach – sie suchen ihre Laichplätze auf. Die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz der Schweiz hilft mit, dass die Tiere ihr Ziel auch erreichen.
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Sobald die Nächte wieder wärmer werden und die Temperaturen über die Nullgradgrenze steigen, beginnen Amphibien ihre Laichplätze aufzusuchen – dafür legen sie in Gruppen mehrere Kilometer zurück. «Im Moment sind Grasfrösche und Erdkröten unterwegs – das sind Arten, die sehr weit wandern und entsprechend oft Strassen überqueren» erklärt Silvia Zumbach, die regionale Verantwortliche der Koordinationsstelle für Amphibien- & Reptilienschutz in der Schweiz, kurz «karch».

Freiwillige helfen Amphibien, die Strasse zu überqueren

Jedes Jahr sterben viele Amphibien bei den Wanderungen, weil sie viele Risiken bergen. Das grösste Risiko stellen Strassen dar, dort finden Amphibien oft durch Autos den Tod. Deshalb werden Kröten und Co. jedes Jahr von Schülerinnen und Schülern und freiwilligen Helferinnen und Helfern über die Strassen getragen. Dabei werden sie von Hand eingefangen und in Kübeln gesammelt.

Um die Amphibien bestmöglich zu schützen, hat die «karch» über die Jahre ein grosses Netzwerk an Helferinnen und Helfern aufgestellt. An den riskanten Orten werden ausserdem stark befahrene Strassen mit einem Amphibienzaun abgesperrt, wie Silvia Zumbach erklärt: «Es werden Zäune aufgestellt, damit die Tiere aufgehalten werden und nicht auf die Strasse kommen. An den Zäunen befinden sind Eimer, in welche die Amphibien hineinfallen. Helferinnen und Helfer tragen sie dann über die Strasse und lassen sie dort wieder frei.»

Unterführungen sichern Rückweg

Auch mit weiteren baulichen Massnahmen wie Unterführungen wird den Tieren geholfen. Bei den festen Anlagen sei nicht nur deren Wanderung zum Laichgewässer gesichert, auch der Rückweg gestalte sich für die Amphibien risikofreier. Bei Zäunen und Strassensperrungen sei ein Schutz der Rückwanderung nicht möglich, da sich diese über mehrere Monate hinziehe.

(sku)

veröffentlicht: 7. März 2023 18:26
aktualisiert: 7. März 2023 18:26
Quelle: BärnToday

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