Gefangen gehalten

Bärenland Arosa rettet 11-jährige Zirkusbärin aus Ukraine

01.12.2020, 12:48 Uhr
· Online seit 01.12.2020, 12:02 Uhr
Bereits in den nächsten Tagen soll eine neue Bärin ins Bärenland nach Arosa ziehen. Die 11-Jährige musste die letzten Monate in einem winzigen Käfig in der Ukraine ausharren.
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Jambolina hatte kein einfaches Leben. 2009 in einem Zoo auf der Krim geboren, wurde sie direkt nach der Geburt als Zirkusbär trainiert und bis März 2020 in verschiedenen Zirkussen als «Attraktion» präsentiert.

Wegen der Corona-Pandemie gab es keine Auftritte mehr, die Braunbärin wurde seither in einer winzigen Transportkiste in der Garage ihres Besitzers gehalten. In diesem Käfig kann sich die Bärin kaum bewegen und auch nicht aufrecht stehen. Weil der Besitzer das Tier loswerden wollte, suchte er nach einer anderen Lösung.

Diese Lösung konnte ihm die Tierschutzorganisation Vier Pfoten bieten. In der Ukraine gibt es bereits einen eigenen Bärenwald, das Schutzzentrum ist jedoch mit 22 Bären voll ausgelastet. Deshalb kommt Jambolina nach Arosa.

Aufwendige Rettungsaktion

«Die aktuell angespannte Situation durch Covid-19 macht Rettungsaktionen und die damit verbundenen Wildtiertransporte noch aufwendiger», heisst es. Trotzdem hat es geklappt. Alexandra Mandoki von Vier Pfoten Schweiz sagt: «Als Kooperationspartner vom Arosa Bärenland haben wir zusammen mit Pascal Jenny, dem Präsidenten der Stiftung Arosa Bären, beschlossen, dass wir uns der Bärin annehmen. Es wird sicher ein emotionaler Moment, wenn Jambolina zum ersten Mal das Aussengelände in den Bündner Bergen erkunden und endlich eine artgerechte Haltung erfahren kann.»

Emotionale Geschichten im Bärenland

Erst vor rund vier Wochen musste das Arosa Bärenland bekannt geben, dass der erste Bewohner verstorben ist (FM1Today berichtete). Der ehemalige serbische Zirkusbär Napa wurde 14-jährig. Napa litt an Epilepsie und musste von seinem schweren Leiden erlöst werden.

Quelle: CH Media Video Unit

Das Bärenland Arosa wurde 2018 eröffnet. Auf rund drei Hektaren Naturgehege können die Tiere dort ein artgerechtes Leben führen. Im Frühling 2019 kamen mit Amelia und Meimo zwei weitere Bären nach Arosa, die drei Bären haben sich laut Berichten gut verstanden.

(red.)

veröffentlicht: 1. Dezember 2020 12:02
aktualisiert: 1. Dezember 2020 12:48
Quelle: FM1Today

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