Kampagne soll abschrecken

Bauernverband will mit toter Kuh auf Abfallproblematik hinweisen

· Online seit 18.01.2023, 06:02 Uhr
Eine Kampagne, die mit brutalen Bildern abschrecken soll: Dies kennt man unter anderem bei Zigaretten-Schachteln. Jetzt setzt auch der Bauernverband auf eine schockierende Kampagne.

Quelle: Tele 1

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Die neue Kampagne soll voraussichtlich ab März auf das Littering bei den Feldern aufmerksam machen – mit Bildern von toten Tieren. So will der schweizerische Bauernverband auf die Folgen von Littering hinweisen. «Littering hat in den letzten Jahren wieder zugenommen», sagt Markus Kretz, Präsident des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband LBV.

Das Hauptproblem seien vor allem Dosen oder Büchsen aus Aluminium. «Im schlimmsten Fall könnten Tiere daran sterben.» Zwar würden die Bauern im Vorfeld jeglicher Abfall auf den Feldern aufsammeln. «Es kommt aber immer wieder vor, dass man etwas übersieht.» Diese würden dann in die Mähmaschine kommen, zerkleinert werden und später im Silo nochmals zerkleinert.

Kaum ein Bauer wird verschont

«Schlussendlich frisst die Kuh diese Aluminium-Teile, welche dann in den ersten Magen gelangen.» Die Teile würden in diesem Vormagen stecken bleiben und nicht mehr wiederkäut. «Dort kommt es zu Entzündungen an der Magenwand, wo es sogar zu einem Durchbruch kommen kann», so Kretz.

Gemäss Markus Kretz sei dies ein sehr verbreitetes Problem. «Es gibt wahrscheinlich kein Bauer, der dies noch nicht erlebt hatte und den Tierarzt aufsuchen musste.»

«Jedes Tier bedeutet dem Bauern extrem viel. Das Schlimme ist, wenn man sieht, wie das Tier darunter leidet, man selbst nicht helfen kann und am Schluss von den Qualen erlösen muss.» Für viele Bauern sei dies eine emotionale Geschichte.

(red.)

veröffentlicht: 18. Januar 2023 06:02
aktualisiert: 18. Januar 2023 06:02
Quelle: PilatusToday

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