Quelle: TeleBärn
Die Städte Bern und Biel werden sich für die Austragung des Eurovision Song Contest bei der SRG bewerben – mit der Unterstützung der Kantonsregierung, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung aller Beteiligten am Donnerstagmorgen heisst.
«Unsere Version des ESC wäre eine bernisch redimensionierte, aber umso feinere Veranstaltung, in der die Qualität, das Herz, die Diversität und die Nachhaltigkeit klar im Vordergrund stehen», wird der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried in der Mitteilung zitiert.
Bern und Biel bewerben sich mit der Unterstützung des Regierungsrats des Kantons Bern für die Durchführung des Eurovision Song Contest (ESC) 2025. Die Bewerbung erfolgt unter dem Slogan BERN UNITED mit der Festhalle im Zentrum des Geschehens.https://t.co/18FLyTN5vc pic.twitter.com/Ob3RyJHzI7
— Stadt Bern (@Bern_Stadt) June 27, 2024
Das spricht für Bern und Biel
Die Stadt Bern wird im März 2025 mit der Neuen Festhalle eine Multifunktionshalle eröffnen, die in Sachen Eventtechnik, Nachhaltigkeit und Sicherheit modernste und hervorragend geeignete Infrastruktur bietet, so der Gemeinderat. Auch sei Bern als Hauptstadt der Schweiz attraktiv für eine Austragung. Die Stadt sei «eine starke Botschafterin für die ganze Schweiz».
Biel wiederum punkte mit der Zweisprachigkeit und mit der Multikulturalität. Es sei kein Zufall, dass sich eine Persönlichkeit wie Nemo in Biel entwickelte, heisst es in der Mitteilung. Biels Stadtpräsident Erich Fehr betont «Als Hauptstadt der Zweisprachigkeit steht Biel ganz grundsätzlich für Vielfalt, Toleranz und für eine bemerkenswerte Weltoffenheit. Auch darum können wir uns mit der Grundidee des ESC identifizieren.»
Da Nemo dieses Jahr in Malmö den ESC für sich entschieden hat, findet der ESC 2025 in der Schweiz statt. So sieht es das Reglement des weltweit grössten Songwettbewerbs vor.
Grosse Wertschöpfung für Austragungsorte
Wie die Städte weiter schreiben, ist es unbestritten, dass die jeweilige «Host City» des ESC und das Austragungsland während Wochen eine enorme mediale Präsenz geniessen. Studien zu den vergangenen Austragungen des ESC zeigen, dass die Gastgeberstadt eine hohe Wertschöpfung aus diesem Anlass generiert.
Doch für den Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried ist das nicht das wichtigste Argument für die Bewerbung: «Gigantismus passt weder zu Bern noch zu Biel. Unsere Version des ESC wäre eine bernisch redimensionierte, aber umso feinere Veranstaltung, in der die Qualität, das Herz, die Diversität und die Nachhaltigkeit klar im Vordergrund stehen.»
Biels Stadtpräsident Erich Fehr betont denn auch: «Als Hauptstadt der Zweisprachigkeit steht Biel ganz grundsätzlich für Vielfalt, Toleranz und für eine bemerkenswerte Weltoffenheit. Auch darum können wir uns mit der Grundidee des ESC identifizieren.»
Bund und Kanton sollen ebenfalls zahlen
Für die Durchführung des ESC in Bern und Biel stellen die beiden Städte die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung. Biel beteiligt sich mit 1 Million Franken, die Stadt Bern mit 7 Millionen Franken. Die BERNEXPO und private Veranstalter erbringen durch Nutzungssynergien einen substanziellen Beitrag.
Die Kantonsregierung beantragt dem Grossen Rat einen entsprechenden Kredit, um die sehr hohen Sicherheitsanforderungen dieses Grossevents zu bewältigen und einen Beitrag an die Planung, Organisation und Durchführung der Veranstaltung zu leisten. Er wird den Kredit an seiner Sitzung vom 3. Juli 2024 zuhanden des Parlaments verabschieden. Die Beiträge werden von den beiden Stadtparlamenten sowie vom Grossen Rat noch genehmigt werden müssen. Für die Gewährleistung der hohen Sicherheitsstandards erwartet der Regierungsrat einen finanziellen Beitrag des Bundes.
Entscheid fällt Ende August
Die Partnerstädte Bern und Biel, der Regierungsrat und BERNEXPO sind begeistert über die Perspektive, den ESC womöglich in der Region Bern/Biel willkommen heissen zu können. In der nun folgenden Schlussphase der Bewerbung werden sie alles Notwendige für einen Zuschlag unternehmen, heisst es weiter.
Der Terminplan sieht vor, dass die EBU und die SRG im Juli und August die eingereichten Dossiers prüfen, Besuche und Besichtigungen angehen und bis Ende August den Entscheid über den Austragungsort des ESC 2025 bekanntgeben. Die Konkurrenz ist gross: Am Donnerstag hat sich auch Zürich offiziell für eine Austragung beworben. Ebenso wollen Basel und Genf die ESC-Austragung.
(rst)
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