Museen

Berner Museum erobert mit «Gastgeber»-Konzept Europa

· Online seit 25.01.2022, 13:07 Uhr
Das Museum für Kommunikation in Bern stösst mit seinem 2017 eingeführten Konzept von «Gastgebern» statt Aufsehern im In- und Ausland auf Interesse. Dem Museum zufolge haben sich zahlreiche Museumsfachleute in Bern dazu weiterbilden lassen.
Anzeige

Zu den am Konzept interessierten Museen gehöre etwa das Deutsche Museum in München sowie Häuser aus den Niederlanden, Österreich und der Schweiz, gab das Museum für Kommunikation am Dienstag an seiner Jahresmedienkonferenz bekannt.

Die «Gastgeberinnen» und «Gastgeber» am Berner Museum gehen individuell auf Besucherinnen und Besucher zu, führen mit ihnen Diskussionen, beantworten Fragen und laden zur Partizipation ein. Diese persönliche Note gefalle den Gästen, sagt das Berner Museum.

Mittlerweile hat das Museum dafür eine Formel geprägt. Sie lautet – der Einstein-Formel nachempfunden – E hoch drei = P mal M. Gemeint ist Erlebnis hoch Erfahrungsaustausch hoch Erkenntnis gleich Publikum mal Museum, wie es am Dienstag an der Medienkonferenz hiess.

Wieder mehr Publikum

Im vergangenen Jahr besuchten über 80'000 Personen die Berner Institution, welche eine Stiftung der Schweizerischen Post und von Swisscom ist. Das sind 35'000 weniger als im Rekordjahr 2019, als es noch keine Coronapandemie gab, aber 25'000 mehr als im von der Pandemie und ihren Lockdowns geprägten Jahr 2020.

Ohne zweimonatige Schliessung und ohne beschränkte Eintritte im März 2021 hätte das Museum laut einer Hochrechnung über 100'000 Eintritte verzeichnet, sagte Direktorin Jacqueline Strauss vor den Medien. Das sei das Ziel der Institution. Deshalb sei sie sehr zufrieden mit dem Besucherinteresse.

Internationalen Erfolg hat das Berner Museum auch mit der Eigenproduktion «Sounds of Silence» aus dem Jahr 2018: Diese Ausstellung wird 2023/24 in der «Universience» in Paris zu sehen sein.

«Hybrides Museum» soll entstehen

Das Berner Museum will sich zu einer hybriden Institution weiterentwickeln. So will das Museum für Kommunikation erreichen, dass es analog und digital besucht werden kann. Wie der Bereichsleiter Ausstellungen und digitales Museum, Christian Rohner, sagte, ist dazu eine zweijährige Projektphase gestartet worden.

Der Fokus werde darauf liegen, dass ein Dialog entstehe zwischen dem analogen und dem digitalen Raum und umgekehrt. 

veröffentlicht: 25. Januar 2022 13:07
aktualisiert: 25. Januar 2022 13:07
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch