Die Nachricht von der Bischofswahl sei erst am Sonntag bekannt geworden, schreibt das katholische Medienzentrum kath.ch. Der «Tagesanzeiger» berichtete am Sonntag, «aus zuverlässiger Quelle» von der anstehenden Bischofswahl erfahren zu haben. Das Bistum selbst hat sich zur Sache bisher nicht geäussert.
Gemäss dem katholischen Medienzentrum werden die 22 Mitglieder des Domkapitels aus einer vom Papst abgesegneten Dreierliste mit Kandidaten wählen. Der Wahl vorgangegangen waren jahrelange Konflikte im Bistum Chur. Dieses war bis 2019 mit konservativen Klerikern besetzt. Seither leitet mit Peter Bürcher ein apostolischer Administrator die Geschicke der Diözese.
Bürcher hatte die Hoffnungen des Reformflügels innerhalb des Bistums aber nicht erfüllt. Eine Gruppe von Protestierenden hatte im Oktober Klage gegen Bürcher eingereicht, weil dieser sie nicht angehört habe. Vorausgegangen war dem Streit die Entlassung des Innerschweizer Generalvikars Peter Kopp. Dieser hatte sich öffentlich für ein Eingreifen des Staates in die Churer Bischofswahl ausgesprochen.
Dem Bistum Chur gehören über 600'000 Katholiken an. Es umfasst die Kantone Graubünden, Glarus, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Uri und Zürich.
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