Blitze sind für neuen Schweizer Kampfjet eine Gefahr
Der F-35A ist gegen seinen eigenen Namen nicht gewappnet. «Lightning II» (zu Deutsch: Blitz) heissen die modernen Tarnkappen-Jets, welche die Schweiz ab 2027 bekommt. Nach aktuellem Stand dürfen F-35A laut dem «Tages-Anzeiger» allerdings nicht näher als 25 Meilen respektive 40 Kilometer an ein Gewitter heranfliegen. Trifft ein Blitz die Jets, drohen sie in Flammen aufzugehen.
Das System pumpt ein Gas in den sich leerenden Kraftstofftank. Auf diese Weise wird bei einem Einschlag eine Explosion des Jets verhindert. Bereits seit 2020 sind Schäden an einem der Systeme bekannt. Zum Vorschein kamen diese in den USA bei Wartungen.
Unsichere Prognose
Die Schweiz hat einen Kaufvertrag für 36 Stück für 6,035 Milliarden Franken abgeschlossen. Jet-Hersteller Lockheed Martin bestätigt gegenüber der Zeitung das Problem mit den Jets. Um Sicherheitsrisiken auszuschliessen, seien die Flugbedingungen für den F-35A beschränkt worden.
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Weder Lockheed Martin noch die Verantwortlichen aus den USA können ausschliessen, dass bis 2026 Blitze für den «Lightning II» kein Problem mehr sind. Laut Lockheed Martin ist ein «Redesign» des betroffenen Systems in Arbeit. Einen detaillierten Einbauplan gebe es aber noch nicht. Das «Joint Program Office» (JPO), eine Behörde im Verteidigungsministerium der USA, macht keine detaillierten Angaben zum nach wie vor bestehenden Problem.
Jets seien bereits heute allwettertauglich
Das Schweizer Verteidigungsdepartement gibt an, sich zu diesem Thema mit dem Hersteller und dem JPO regelmässig auszutauschen. Die bestehenden Einschränkungen entsprächen einer «Vorsichtsmassnahme» für den Trainingsbetrieb, sagt Armeesprecher Mathias Volken.
Mit einer angepassten Komponente könnten die Einschränkungen «bis zur Auslieferung an die Schweiz oder zeitnah danach» aufgehoben werden, so Volken. Die F-35-Jets seien bereits heute allwettertauglich.
(bza)