Trendsport

Bouldern auch in der Zentralschweiz beliebt – grössere Unfälle bisher selten

27.04.2022, 18:14 Uhr
· Online seit 27.04.2022, 17:59 Uhr
Das Bouldern hat sich in den letzten Jahren zur absoluten Trendsportart entwickelt dadurch stiegen auch die Unfallzahlen. Allein in den letzten drei Jahren hat sich die Zahl der Unfälle von 300 auf 1000 verdreifacht. In der Boulderhalle in Schwyz konnten schlimmere Unfälle bisher vermieden werden.

Quelle: Tele 1

Anzeige

«Aufwärmen ist das A und O – so können bereits viele Verletzungen verhindert werden», sagt Stefan Reichmuth, Mitinhaber der Spinnerei Indoor Boulderhalle in Ibach. «Das rate ich jedem, der zu uns in die Boulderhalle kommt.» Es gebe aber noch weitere Boulderregeln:

Die Boulderhalle in Schwyz hat erst vor einem Jahr geöffnet. «Wir haben noch nicht viele Erfahrungen gemacht. Grössere Unfälle haben wir bis jetzt glücklicherweise nicht erlebt», sagt Reichmuth. Was jedoch häufig vorkomme, seien kleinere Verletzungen an Fussgelenken, Handgelenken und Schultern aufgrund von Überbelastungen. Betroffen seien besonders junge Personen zwischen 25 und 34 Jahren. Leute rutschen ab oder klettern nicht richtig hinunter. «Zu viele Versuche am Limit im bereits ermüdeten Zustand sind heikel und erhöhen die Veletzungsgefahr», bestätigt zudem Andrea Lerch, Vertreter der IG Kletteranlage Schweiz.

Die Gefahr bewusster wahrnehmen

«Uns ist stark aufgefallen, dass sich das Bouldern zu einer absoluten Trendsportart entwickelt hat, viele Amateure probieren diese Sportart aus, die Gefahr wird oft unterschätzt», so Stefan Reichmut. Die Sportart sei einfach auszuüben. Es sei zu vergleichen mit Fitness, es brauche nicht viel. Man kann alleine oder in einer Gruppe gehen, das Niveau sei egal. Beim Bouldern ist man im Vergleich zum Klettern nicht an einem Seil befestigt und klettert in Absprunghöhe.

Nun reagiert die Suva und fordert Sportlerinnen und Sportler zu einer gesunden Selbsteinschätzung auf. Ausserdem sei es wichtig, die Regeln und Grundvoraussetzungen einzuhalten.

(zva)

veröffentlicht: 27. April 2022 17:59
aktualisiert: 27. April 2022 18:14
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch