Sondermüll

Bund bleibt auf zig Millionen Corona-Impfdosen sitzen

· Online seit 25.01.2023, 14:56 Uhr
Der Bund und die Kantone mussten bereits über neun Millionen abgelaufene Covid-19-Impfdosen entsorgen. Weitere werden folgen: Denn die Impfrate ist tief, die Lager sind voll und neue Lieferungen stehen an. Was geschieht nun damit?
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Die Stagnation bei den Corona-Impfungen hat Folgen: Der Bund bleibt auf zig Millionen Impfdosen sitzen, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) teilt mit, dass sich der Lagerbestand an Impfstoffen derzeit auf 12,5 Millionen Dosen belaufe.

Viele davon dürften bald abgelaufen sein und dann im Sondermüll landen. Bis Ende 2022 entsorgten Bund und Kantone über neun Millionen Impfdosen. Eigentlich verfolgt der Bund das Ziel, möglichst viele der nicht benötigten Impfdosen an andere Länder weiterzugeben, doch die Nachfrage nach Impfstoff ist vielerorts stark rückläufig.

Wegen den bestehenden Verträgen mit Impfstoffherstellern sei der Bund zur Abnahme von rund 11,6 Millionen Dosen im 2023 verpflichtet, sagt Simon Ming vom BAG.

Den Wert der Impfdosen will das BAG zwar nicht nennen, aber die Vernichtung des Impfstoffs geht ins Geld. Laut Berechnung anhand der Kredite für die Impfstoffbeschaffung, kostet eine Dosis den Bund gegen 30 Franken. Bislang wurden also bereits rund 270 Millionen Franken in den Sand gesetzt.

(Nina Burri)

veröffentlicht: 25. Januar 2023 14:56
aktualisiert: 25. Januar 2023 14:56
Quelle: Today-Zentralredaktion

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