«Bund muss nachbessern»: Uri und Luzern kritisieren Covid-Zertifikat
Der Bund müsse nachbessern, schreibt etwa die Urner Regierung dem Finanzdepartement von Ueli Maurer. Sie fordert vom Bund, dass "unnötige bürokratische Hürden aus dem Weg geräumt werden», schreibt der Tagesanzeiger.
Auch die Luzerner Regierung zeigt sich wenig begeistert über die jetzigen Pläne des Bundes: «zu wenig ausgereift» sei sie, so Gesundheitsdirektor Guido Graf zum Tagesanzeiger. «Vor allem sind die Abläufe noch viel zu kompliziert.» Der Entwurf der Verordnung fokussiere einzig auf die Vergabe des Zertifikats und damit nur auf einen kleinen Teil des Prozesses, jedoch nicht auf die vor- und nachgelagerten Prozesse, die ebenfalls zentral seien.
Zertifikat müsse man ohne Umwege herunterladen können
Gemäss aktuellem Fahrplan des Bundes muss man sich für ein Covid-Zertifikat in seinem Wohnkanton bei einem «Aussteller» melden. Diese werden wiederum von den Kantonen bestimmt. In Frage kommen etwa Test- oder Impfzentren, Spitäler, Arztpraxen oder Apotheken. Sie überprüfen die Dokumente, also die Impfbestätigung bei Geimpften oder die Krankengeschichte bei Genesenen.
Diese Dokumente sollen dann an den Bund geschickt werden. Dieser stellt dann einen QR-Code mit elektronischem und fälschungssicherem Siegel des Bundes aus. Der Kanton Uri schlägt laut Tagesanzeiger vor, dass Genesene und Geimpfte keinen Antrag auf das Zertifikat mehr stellen müssen, sondern dass der Bund dieses automatisch ausstellt. Andernfalls müsse es möglich sein, dass die Berechtigten ihr Zertifikat ohne Umwege «auf einem einfachen Weg selbst herunterladen können».
Aktuell läuft der Austausch zwischen Bund und Kantonen. Ende nächster Woche will das Bundesamt für Informatik weitere Informationen zum Covid-Zertifikat bekannt geben.