Tierseuchen

Bund probt den Ernstfall gegen die Afrikanische Schweinepest

03.11.2021, 18:32 Uhr
· Online seit 03.11.2021, 18:29 Uhr
Die Bundesbehörden führen in Zusammenarbeit mit den kantonalen Veterinärdiensten eine Krisenübung gegen die Afrikanische Schweinepest durch. Simuliert wird die Verbreitung der Pest in mehreren Schweinebetrieben sowie in Waldgebieten in der Schweiz.

Quelle: Tele 1

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Die Übung findet von Dienstag bis Donnerstag statt. Die Schweinepest wird als eine der grössten Gefahren für Tiere erachtet, teilt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) mit. Ein Ausbruch in der Schweiz wäre nach den Worten von BLV-Direktor Hans Wyss ein Notstand, der alle kantonalen Veterinärämter stark beanspruchen würde. Die Frage sei dabei nicht, ob es passieren werde, sondern wann.

Die Weltorganisation für Tiergesundheit geht davon aus, dass ein Viertel der Schweine weltweit an der hochansteckenden Afrikanischen Schweinepest sterben könnte. Die für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung führt bei infizierten Schweinen und Wildschweinen fast immer zum Tod.

Weit verbreitete Krankheit

Die Krankheit ist seit Langem in gewissen afrikanischen Ländern sowie auf Sardinien verbreitet. Sie trat 2007 in Georgien auf und hat sich anschliessend in Russland und Osteuropa verbreitet. Kürzlich wurden auch in Deutschland entsprechende Fälle nachgewiesen. Das BLV weist darauf hin, dass das Virus äusserst resistent ist und lange in der Umwelt verbleiben kann, insbesondere in Blut, in Fleischerzeugnissen und in Kadavern.

Die Bundesbehörden raten daher Reisenden dringend davon ab, Schweine- oder Wildschweinefleisch aus betroffenen Gebieten in die Schweiz zu bringen oder Fleischreste in der Natur zu entsorgen. Wenn Wild- oder Hausschweine solche Abfälle fressen würden, könne ein neuer Infektionsherd entstehen.

Wie die Übung abläuft, erfährst du im Video oben.

veröffentlicht: 3. November 2021 18:29
aktualisiert: 3. November 2021 18:32
Quelle: sda

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