Veruntreuung

Bundesanwaltschaft klagt Sepp Blatter und Michel Platini an

02.11.2021, 15:49 Uhr
· Online seit 02.11.2021, 15:01 Uhr
Der ehemalige Präsident der FIFA, Joseph Blatter, sowie der ehemalige UEFA-Präsident Michel Platini werden von der Bundesanwaltschaft angeklagt. Sie sollen unrechtmässig eine Zahlung von zwei Millionen Franken von der FIFA an Platini erwirkt haben.
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Blatter wirft die Bundesanwaltschaft Veruntreuung, ungetreue Geschäftsbesorgung sowie Urkundenfälschung vor. Platini soll wegen Betrugs, Gehilfenschaft bei Veruntreuung und ungetreuer Geschäftsbesorgung sowie Urkundenfälschung vor das Bundesstrafgericht in Bellinzona gestellt werden.

Die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft ergaben, dass Platini zwischen 1998 und 2002 für Blatter, den damaligen Präsidenten des internationalen Fussballverbands (FIFA), als Berater tätig war. Dafür vereinbarten die beiden 1999 schriftlich ein Jahreshonorar von 300'000 Franken. Die Entschädigungen stellte Platini in Rechnung und die FIFA beglich sie vollumfänglich.

Auszahlung war wohl nicht rechtens

Über acht Jahre nach Ende des Beratermandats forderte Platini zwei Millionen Franken. Anfang 2011 erfolgte unter Mitwirkung Blatters die Auszahlung dieses Betrags.

Gemäss der Bundesanwaltschaft erhärteten ihre Ermittlungen den Verdacht, dass diese Zahlung ohne Rechtsgrundlage erfolgt war. Die FIFA wurde durch sie in ihrem Vermögen geschädigt und Platini unrechtmässig bereichert. Damit sehen die Ankläger des Bundes die vorgeworfenen Tatbestände erfüllt.

veröffentlicht: 2. November 2021 15:01
aktualisiert: 2. November 2021 15:49
Quelle: sda

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