Bundesrat: Solidarität sei aktuell das Wichtigste
Gesundheitsminister Alain Berset bezeichnete die aktuelle Situation als ernst. Aber «wir müssen keine Angst haben», sagte Berset in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». «Es gilt, ruhig zu bleiben, konzentriert und entschlossen weiter an der Krisenbewältigung zu arbeiten und dabei bescheiden und flexibel zu bleiben.»
Sorge wegen Einhaltung von Empfehlungen
Auf die Frage, was ihm derzeit am meisten Sorgen bereite, sagte Berset: «Dass gewisse Leute denken, sie seien nicht betroffen, und sich daher nicht an unsere Hygiene- und Verhaltensempfehlungen halten.» Auch Berset machte deutlich, dass nun die Mithilfe und Solidarität aller Bürger nötig sei, um die weitere Ausbreitung zu bremsen und so die Älteren sowie die gesundheitlich Angeschlagenen zu schützen.
Sommaruga hingegen zeigte sich überzeugt davon, dass die meisten das verstanden hätten und sich an die neuen Verhaltensregeln halten werden. Sie betonte auch, dass der Bund die Bevölkerung und die Wirtschaft in der Krise nicht alleine lassen wird: «Wir kümmern uns um die Menschen, um die Gesundheit und die Arbeitsplätze. Wir haben die Mittel und die Möglichkeiten dazu - medizinisch und auch finanziell.»
«Werden tun, was notwendig ist»
Bei der Bewältigung der Folgen für die Wirtschaft bemühe sich der Bundesrat «um eine bestmögliche Abfederung», sagte auch Parmelin. Den Unternehmen und Angestellten sicherte er rasche Hilfe zu: «Die Kurzarbeitsentschädigung hat sich in der Vergangenheit bewährt. In diesem Bereich stehen derzeit rund acht Milliarden Franken zur Verfügung, um die momentane Situation durchzustehen. Den KMU mit finanziellen Engpässen stehen ab sofort bis zu 580 Millionen Franken an Bankkrediten zur Verfügung.»
Daneben wolle der Bundesrat als Soforthilfe für Härtefalllösungen für Unternehmen oder Selbständigerwerbende fürs Erste rund eine Milliarde zur Verfügung stellen. Auch für die Betroffenen in Kultur und Sport werde es spezifische Unterstützungslösungen geben, sagte Parmelin.Sollten die beschlossenen zehn Milliarden Franken nicht reichen, werde der Bund nachlegen.
(Quelle:sda)