Coronakrise könnte bis Sommer 35 Milliarden Franken kosten
(dpo) Im positivsten Szenario gehen die KOF-Ökonomen von einem einmonatigen Lockdown in der Schweiz und einem Einbruch der internationalen Wirtschaftsleistung um 10 Prozent aus. In diesem Szenario beliefe sich der Wertschöpfungsverlust auf 22 Milliarden Franken.
Das negativste Szenario geht von einem zweimonatigen Lockdown und einem Einbruch der Wirtschaftsleistung um 17 Prozent aus. Die Gesamtkosten würden demnach 35 Milliarden betragen.
Die Berechnungen zeigen aber laut der Mitteilung der KOF vom Dienstag auch, dass die Kosten stark vom internationalen Umfeld abhängen. Zwischen 44 und 71 Prozent der wirtschaftlichen Kosten gingen auf die internationale Entwicklung zurück. Die Lockdown-Massnahmen in der Schweiz verursachen je nach Szenario zwischen 19 und 45 Prozent der Kosten.
Verluste vermeiden mit Quarantänemassnahmen
«Auch bei einer erfolgreichen Umsetzung der momentanen Strategie hängen die wirtschaftlichen Kosten für die Schweiz stark vom internationalen Umfeld ab», sagt Jan-Egbert Sturm, Direktor der KOF. «Ohne eine weltweite Eindämmung der Krise bleiben die wirtschaftlichen Probleme in der Schweiz gross.»
Die Konjunkurforschungsstelle schreibt weiter, dass eine Lockerung der Lockdown-Massnahmen eine grosse Erleichterung für die Schweizer Wirtschaft darstellen würde – unter der Bedingung, dass eine Rückkehr zu exponentiellen Ansteckungsraten verhindert werden kann. Zudem könnten durch effiziente Quarantänemassnahmen unnötige Wertschöpfungsverluste vermieden werden.