Urteil Bundesgericht

Covid-Impfung verweigert: Vier Berufsmilitärs zurecht entlassen

23. März 2023, 14:57 Uhr
Vier Berufsmilitärs mussten die Schweizer Armee verlassen, weil sie sich nicht gegen Covid-19 haben wollen impfen lassen. Die Kündigungen waren rechtens. Das hat das Bundesgericht entschieden.
Die Bundesmilitärs verweigerten die Impfung gegen Covid-19.
© KEYSTONE/Georgios Kefalas
Anzeige

Die Schweizer Armee hat vier Berufsmilitärs zurecht gekündigt, weil sie die Covid-19-Impfung verweigerten. Dies hat das Bundesgericht entschieden. Die Impfung sei eine präventive Massnahme gewesen, damit die Spezialkräfte sofort im Ausland eingesetzt werden konnten.

Die Impfpflicht und die Entlassung bei einer Verweigerung stellen zwar einen Eingriff in die persönliche Freiheit dar. Dieser Eingriff ist vorliegend jedoch gerechtfertigt, schreibt das Bundesgericht in einem am Donnerstag publizierten Urteil.

Impfung war «zumutbar»

Bei Berufsmilitärs einer Spezialeinheit sei der Eingriff als leicht zu betrachten. Die Verordnung über das Personal für den Truppeneinsatz zum Schutz von Personen und Sachen im Ausland bilde eine ausreichende gesetzliche Basis für diesen Grundrechts-Eingriff.

Eine mildere Massnahme, wie regelmässige Tests, gäben aufgrund der verschärften Einreisebestimmungen gewisser Länder keine ausreichende Gewähr für eine rasche Einsatzbereitschaft. Zudem erachtet das Bundesgericht die Impfung als zumutbar.

(sda/sst)

Quelle: BärnToday
veröffentlicht: 23. März 2023 13:46
aktualisiert: 23. März 2023 14:57
Anzeige